Am Brunnenmarkt in Wien-Ottakring kam es am Mittwoch zu einer wüsten Massenschlägerei. Rund 20 Personen – darunter auch Markt-Angestellte – prügelten hemmungslos aufeinander ein. Als die Polizei eintraf, waren alle Beteiligten allerdings spurlos verschwunden. Der Raufhandel hat nun einen regelrechten Polit-Streit in Gang gesetzt.
Der Brunnenmarkt ist nach Meinung des Wiener VP-Chefs Karl Mahrer von "Syrern, Afghanen und Arabern" eingenommen worden, wie der Politiker kürzlich in einem polarisierenden Video sagte – mehr dazu hier. Daraufhin pilgerten unzählige Wiener Politiker an den Brunnenmarkt und kritisierten den Clip scharf.
Der VP-Politiker konterte jetzt in einem weiteren Video auf seinem Twitter-Account. In dem Video sind neben der Massenschlägerei unzählige Tweets und Fotos von Wiener Politikern zu sehen, die gegen den Wiener VP-Chef ausholten und ihn unter anderem der Hetze bezichtigten.
Auch hier sparte die Politik nicht mit weiteren Reaktionen. Die SPÖ will die Massenschlägerei, welche von einem "Heute"-Leser aufgezeichnet wurde, ganz anders wahrgenommen haben: "Karl Mahrer wandelt auf Kickls Spuren und erzählt etwas von einer angeblichen 'Massenschlägerei'. Die Polizei sagt, es gab keine", so der Wortlaut des offiziellen SPÖ-Accounts via Twitter.
Zuvor bezeichnet der Wiener SPÖ-Klubvorsitzende Josef Taucher Mahrers Brunnenmarkt-Aktion als "beschämend und eines Politikers unwürdig“. Wiens Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr ortete gar "Rassismus" – "Heute" berichtete.
Fakt ist bisher, dass die Polizei am Mittwoch gegen 18.30 Uhr eine Zeugen-Alarmierung über einen Raufhandel von etwa 20 Personen im Bereich Brunnenmarkt erreichte. Bis zum Eintreffen der Beamten sollen sich aber laut der Polizei-Pressestelle alle Beteiligten entfernt haben.
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