Gesundheit

Brustwarze fällt beim Stillen ab – Baby erstickt fast

Als sich ihre Brustwarze verfärbt, denkt sich Brooke noch nichts dabei. Als sie ihren Sohn zum Stillen anlegt, fällt der Nippel ab – und sie in Panik.

Sabine Primes
Symbolbild.
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Getty Images/iStockphoto

Eine sechsfache Mutter aus Kalifornien warnt auf TikTok andere stillende Mütter vor dem, was ihr passiert ist. Als sie mit 15 Jahren ihren Sohn bekommt, beschließt sie zu stillen. Doch als sie ihn anlegt, reagiert er seltsam. "Ich habe meinen kleinen Sohn angelegt, er beginnt zu saugen und stoppt plötzlich", erzählt Brooke in ihrem TikTok-Video. "Ich schaue nach unten [und] er würgt irgendwie", fährt sie fort. "Meine Brustwarze ist abgefallen und er hatte sie im Mund."

Vasospasmus

In dem erschütternden Clip, der mehr als 1,5 Millionen Mal aufgerufen wurde, erklärte die heute 32-jährige Hausfrau und Mutter, dass ihre Brustwarze zuvor angefangen hatte, "am Ansatz schwarz und an der Spitze weiß zu werden." Die Verfärbung war ein Symptom eines Vasospasmus, der auftritt, wenn sich die Blutgefäße, die die Brustwarze versorgen, zusammenziehen und der Blutfluss in diesem Bereich verringert wird. Bei stillenden Müttern kann ein Vasospasmus den Milchfluss aus der Brustwarze beeinträchtigen und ist oft ein Anzeichen dafür, dass das Baby nicht gut an der Brust anliegt. 

Damals, mit 15 Jahren, habe sie nicht verstanden, was mit ihrem Körper geschah und begann panisch "auszuflippen". Ihre Mutter und ihre Schwester waren zu dem Zeitpunkt bei ihr und drängten sie, die Brustwarze wieder anzulegen. "Ich spülte die Brustwarze mit Wasser ab und setzte sie wieder an", so Brooke. Dann rief sie eine Krankenschwester um Hilfe. "Die Krankenschwester sagte mir, dass die Brustwarze, wenn sie noch lebt und ausreichend durchblutet ist, sich selbst wieder anlegen kann". Sie fixierte die Brustwarze mit einem Pflaster an ihrer Brust und hoffte das Beste.

Der Nippel wuchs nicht mehr an, aber...

In einem weiteren Video verriet Brooke, dass die Brustwarze nicht wieder angewachsen ist. Trotzdem hat sie heute eine kleine, flache und funktionelle "Brustwarze", wie sie sagt, mit der sie noch drei andere Babys gestillt hat. "Meine Brustwarze ist heute nicht mehr perfekt, aber sie ist noch da", sagt sie lachend.

Da sich der Vorfall vor fast 18 Jahren ereignete, war es noch nicht üblich, medizinische Probleme zu googeln oder Hilfe in sozialen Medien zu suchen. "Damals sagte man uns, wir sollten einen Waschlappen nehmen und unsere Brustwarzen schrubben ... um die 36. Woche herum, um die Brustwarzen zu stärken", sagte Brooke, die auch gestand, dass sie ihre Brustwarzen aggressiv stimulierte, in der Hoffnung, dass die Reibung die Wehen einleiten würde. "Meine Brustwarzen waren also schon vor der Geburt des Babys total kaputt", betonte sie. Die Mutter spottete auch über Internet-Fieslinge, die ihr angeboten hatten, ihren abgetrennten Nippel zu kaufen. "Er ist eines Tages beim Duschen abgefallen und im Abfluss verschwunden."

Trotzdem möchte sie anderen Müttern keine Angst machen. Schließlich sei der Verlust einer Brustwarze während des Stillens so extrem selten, dass Experten noch nicht einmal einen offiziellen Namen für dieses Phänomen haben.

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