In der Nacht auf Sonntag wurden in Wien zwei Zigarettenautomaten, mutmaßlich durch pyrotechnische Gegenstände, in die Luft gejagt. Die erste Tat ereignete sich gegen 18.45 Uhr im 15. Wiener Bezirk, rund vier Stunden später krachte es dann in Floridsdorf.
Leserreporter-Fotos zeigen das Ausmaß der Zerstörung: Vor der Trafik in der Kürschnergasse im 21. Wiener Bezirk wurde ein Tschick-Automat durch die starke Detonation völlig zerstört. Beide Vorfälle wurden durch bislang unbekannte Täter verübt.
Am Tatort in der Kürschnergasse stellten Polizisten eine Blutspur fest – diese führte zu drei Jugendlichen im Alter von 16, 17 und 20 Jahren, die sich in der Nähe aufhielten.
Der 16-Jährige wies eine Kopfverletzung auf, die vor Ort bereits von einem Rettungsdienst versorgt wurde. Auf die Verletzung angesprochen gab der Jugendliche an, er sei zufällig an dem Automaten vorbeigegangen, als dieser explodierte. Seine beiden Freunde hätten ihn daraufhin gesehen und seien ihm zu Hilfe gekommen. Die Ermittlungen sind im Gange.
Kurios: Am selben Abend sah ein Leserreporter eine Teenie-Bande in der Mitterhofergasse in Floridsdorf – direkt vor Zigarettenautomaten. Ob auch dieses Gerät von den rund zehn Jugendlichen in die Luft gejagt wurde, ist bislang unklar. Ein Leserreporter-Video zeigt den Andrang auf den Automaten.
Für die Anrainer werden die Zustände zu Halloween oder Neujahr inzwischen immer mehr zur Qual. "Am Weg von der Arbeit nach Hause muss man Angst haben – die ganzen Böller sind für uns und für meinen Hund unerträglich", berichtet ein Leser, der die Szenen vor Ort mit seinem Smartphone aufgenommen hatte.