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Bub (9) ins Gesicht gebissen – Hund nun eingeschläfert

Der Hund, der vor wenigen Tagen in Neuheim ein Kind verletzt hat, wurde nach einer Risikoanalyse in Absprache mit dem Hundebesitzer eingeschläfert.

Ein Miniatur-Bullterrier biss in Neuheim im Kanton Zug einen ihm unbekannten Buben mehrmals ins Gesicht.
Ein Miniatur-Bullterrier biss in Neuheim im Kanton Zug einen ihm unbekannten Buben mehrmals ins Gesicht.
Getty Images/iStockphoto

Am Samstag, 20. Mai 2023, ereignete sich in Neuheim ein Beißvorfall, bei dem ein neunjähriger Bub von einem Miniature Bullterrier verletzt wurde. Der Hund wurde anschließend in ein Tierheim gebracht, wie der Kantonstierarzt des Kantons Zug mitteilt. Der von der Zuger Polizei informierte Veterinärdienst des Kantons habe unverzüglich Abklärungen eingeleitet. Eine Risikoanalyse zum Verhalten des Hundes habe ergeben, dass von diesem Hund ein hochgradig erhöhtes Risiko ausgehe und dass sich ein solcher Vorfall wiederholen könnte.

Das Ergebnis der Risikoanalyse ergibt sich laut Kantonstierarzt Rainer Nussbaumer daraus, wie der Vorfall von der Polizei rapportiert wurde, den vorliegenden Verletzungen des betroffenen Kindes sowie der Herkunft, Rasse und dem Aggressionsverhalten des Hundes. "Im Anschluss wurde dem Besitzer die Analyse erklärt und in Absprache mit ihm entschieden, dass das Tier eingeschläfert werden darf", sagt Nussbaumer. Darum sei auch auf einen Wesenstest verzichtet worden.

Betroffenes Kind ist auf dem Weg zur Besserung

Anders hätte die Situation ausgesehen, wenn sich der Besitzer geweigert hätte, Konsequenzen zu ziehen. Dann wären standardmäßig weitere Abklärungen vorgenommen worden. Nussbaumer: "Der Besitzer war sehr einsichtig, er sah die Problematik und wollte das Risiko nicht tragen, dass wieder etwas passieren könnte."

Wie Nussbaumer weiter sagte, war der Mini Bullterrier ein Jahr alt und sein Besitzer besuchte in der Hundeschule den freiwilligen Junghundekurs. Gute Neuigkeiten gibt es vom Kind, das vom Hund gebissen wurde, denn laut Nussbaumer ist es auf dem Weg zur Besserung.

Das ist passiert
Der Hundebiss-Vorfall ereignete sich am Samstagnachmittag kurz nach 14.30 Uhr in der Gemeinde Neuheim. Zwei Buben im Alter von neun und zehn Jahren befanden sich zusammen im Freien, als plötzlich ein unbekannter Hund auf sie zurannte. Der einjährige Miniature Bullterrier biss dem neunjährigen Buben unvermittelt zuerst in die Genitalien und anschließend mehrmals ins Gesicht.
Der Bullterrier befand sich zum Zeitpunkt der Tragödie in der Obhut einer 60-jährigen Frau, die für ihren Sohn auf ihn aufpasste. "Das haben wir schon öfter so gemacht, es ist noch nie etwas passiert", erklärte sie gegenüber "Blick". Der Hund gehe gar in eine spezielle Hundeschule und sei "noch nie aggressiv geworden".
Allerdings riss sich der Bullterrier los, als die Frau ihn in eine Box in der Wohnung verfrachten wollte. "Man hörte Kinder lachen, wahrscheinlich hat ihn das aufgeschreckt. Er sprang zum Fenster raus und war verschwunden. Ich rannte ihm hinterher", erzählt die Frau. Sie kam zu spät bei der Unfallstelle an: Der Bub erlitt bereits mehrere Bisswunden und musste mit der Rettung in ein außerkantonales Spital geflogen werden.

Beißvorfälle vorbeugen

Die Statistik über Beißvorfälle des Kantons Zug würden keine Häufung von Beißvorfällen bei bestimmten Hunderassen aufzeigen. Alle Hunderassen können laut des Kantonstierarztes je nach Situation in Beißvorfälle verwickelt werden. Mit dem Besuch von Hundeausbildungskursen und mit vorausschauendem, verantwortlichem Handeln der Hundehalterinnen und -halter – etwa durch das Anleinen in unübersichtlichen Situationen – könne einem Angriff bestmöglich vorgebeugt werden.

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