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Bub trifft vor 65.000 Fans und jubelt oben ohne

Er sollte vor 65.000 Zuschauern eigentlich nur den Anstoß ausführen, doch das war ihm nicht genug.

Heute Redaktion
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"Wenn du eine Chance hättest, oder eine Möglichkeit, um alles zu ergreifen, was du je wolltest – in einem Moment, würdest du sie ergreifen oder dir entgehen lassen?" Die Zeilen aus Eminems Song "Lose Yourself" gehören zu den meistgehörten auf der Welt. Gut möglich, dass auch ein junger Marseille-Fan sie am Sonntag im Kopf hatte, als er im Mittelkreis des Stade Fahrraddromes stand. Alles, was er je wollte – ein Tor erzielen für seinen Lieblingsklub.

Vor ausverkauftem Haus durfte der Junge, dessen Name nicht bekannt ist, den Anstoß vor dem Spiel Marseille gegen Rennes ausführen. Das war ihm nicht genug. Er schnappte sich den Ball und dribbelte sich durch die gegnerische Abwehr. Wobei dribbeln etwas übertrieben ist, Gegenwehr wollte schließlich keiner leisten. Auch nicht Goalie Koubek und so ließ der Knirps seinen Traum wahr werden.

Wie es sich für ein Traumtor nach einem 50-Meter-Solo gehört, bejubelte der Marseille-Fan seinen Treffer sehr euphorisch, inklusive Ausziehen des Trikots und auf den Knien rutschen. Natürlich zählte das Tor nicht, aber immerhin: Die Zuschauer, die den Schützen noch bejubelten, durften später vier weitere Tore sehen, das Spiel endete nach Rennes 2:0-Führung 2:2.

Marseille lässt immer wieder mal Fans den Anstoß ausführen. Der Bub vom Sonntag ist dabei nicht der erste, der die große Bühne nutzte. Bereits vor bald einem Jahr tat ein Mann namens Kamel Zaroua das gleiche. Auch er jubelte euphorisch, gar mit Tränen in den Augen und wurde vom damaligen Trainer Rudi Garcia abgeklatscht.

(Heute Sport)