Formel 1

Budget-Skandal: Kuhhandel zwischen FIA und Red Bull?

Der Formel-1-Zirkus wartet weiterhin auf eine Entscheidung des Motorsport-Weltverbands FIA zum Budget-Skandal rund um Red Bull Racing. 

Heute Redaktion
Christian Horner verhandelt mit der FIA über eine Strafe nach dem Budget-Skandal.
Christian Horner verhandelt mit der FIA über eine Strafe nach dem Budget-Skandal.
Imago Images

Seit Anfang Oktober steht für die FIA fest, dass der österreichische Rennstall in der abgelaufenen Saison gegen die Budgetauflagen verstoßen hat, die damals gültige Kostengrenze von 145 Millionen Dollar überschritt – in einem "geringen Ausmaß", wie mittlerweile durchsickerte. Es wird über eine Überschreitung von 1,8 Millionen Dollar spekuliert. 

Eine Strafe wurde vonseiten des Motorsport-Weltverbands aber noch nicht kommuniziert. Denn Red Bull ist weiterhin von seiner Unschuld überzeugt. Streitpunkt sind etwa die Verrechnung des Caterings, Lohnzahlungen im Krankheitsfall oder bei Entlassungen sowie die Verrechnung von bereits produzierten, aber nicht verwendeten Ersatzteilen. Nach Meinung der FIA müssen diese Punkte eingerechnet werden, die Bullen haben sie nicht gänzlich im Budget berücksichtigt.

Folgt ein Kuhhandel?

Nun könnte es in der Formel 1 zu einem Kuhhandel kommen, denn Red Bull und der Motorsport-Weltverband verhandeln bereits hinter den Kulissen. Eine für Freitag angesetzte Pressekonferenz des Teams mit Boss Christian Horner wurde kurzfristig abgesagt, nachdem zuvor ein Treffen des Teamchefs mit FIA-Präsident Mohamed bin Sulayem platzte. Die Besprechung wurde schließlich nachgeholt, allerdings ohne Ergebnis. 

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    Grand Prix von Japan: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Japan: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Gepa

    Die FIA hofft, dass Red Bull einem Deal zustimmt – also ein Kuhhandel. Allerdings würden die Bullen damit zugeben, das Budgetregelwerk nicht eingehalten zu haben. Doch Horner und Co. sind weiter von ihrer Unschuld überzeugt, es geht auch um den Ruf der Marke Red Bull und um die Möglichkeit, eine Strafe zu beeinspruchen. Dies ist nicht möglich, wenn der Rennstall einem Deal zustimmen würde. Die Verhandlungen laufen. 

    Windkanal-Strafe?

    Sollte es weiterhin keine Einigung geben, landet der Fall vor dem "Cost Cap Adjudication Panel" der Formel 1, dieses muss schließlich ein Urteil fällen. Nun soll Horner bin Sulayem einen Gegenvorschlag mitgegeben haben. Die FIA ist am Zug. 

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      Grand Prix von Singapur: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
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      IMAGO/PanoramiC

      Nachdem Red Bull ein "geringfügiger Verstoß" vorgeworfen wird, sind sechs Strafen denkbar: eine Verwarnung, der Abzug von Fahrer- oder Konstrukteurspunkten, der Ausschluss von einzelnen Formel-1-Sessions, die Reduzierung künftiger Budgets oder die Streichung von Windkanalzeiten sowie Testfahren. Dies gilt, neben einer obligatorischen Geldbuße, mittlerweile als wahrscheinlichste Sanktion...

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