Bullen auf Rekordkurs - Veilchen wollen siegen

Während Österreichs Fußballmeister Austria Wien in der Champions League mitmischt, muss sich Salzburg derzeit mit der Europa League zufriedengeben. In der heimischen Bundesliga jedoch haben die "Bullen" den "Veilchen" nach zehn Runden einiges voraus, schon am Sonntag (16.30 Uhr/live ORF eins) wollen Alan und Co. den Vorsprung des Tabellenführers auf den Titelverteidiger mit einem Sieg im direkten Duell auf zehn Punkte ausbauen.

Während Österreichs Fußballmeister zufriedengeben. In der heimischen Bundesliga jedoch haben die "Bullen" den "Veilchen" nach zehn Runden einiges voraus, schon am Sonntag (16.30 Uhr) wollen Alan und Co. den Vorsprung des Tabellenführers auf den Titelverteidiger mit einem Sieg im direkten Duell auf zehn Punkte ausbauen.

Salzburg kommt nach konstant starken Vorstellungen mit besonders breiter Brust nach Favoriten, auch die 5:1-Gala im ersten Saisonduell in Wals-Siezenheim ist noch bestens in Erinnerung. "Wir werden auf ein besonders motiviertes Team treffen", sagte Trainer Roger Schmidt, um aber gleich nachzusetzen: "Für uns ist das ein bisschen Alltag: Gegen uns sind die meisten motiviert. Aber meistens sind wir noch etwas motivierter als der Gegner."

Uralt Rekord von Rapid gefährdet

Schmidt könnte am Sonntag mit seiner Truppe einen Uralt-Rekord Rapids einstellen: Saisonübergreifend ist man 29 Bundesliga-Partien ungeschlagen, nur mehr ein Spiel fehlt auf die Bestmarke von Grün-Weiß aus dem Jahr 1987. Schmidt könnte zudem quasi im Vorbeigehen einen persönlichen Rekord aufstellen und im 47. Bundesligamatch als RB-Coach die 100-Punkte-Hürde (bisher 99/nur drei Niederlagen) überspringen.

Nach dem 2:1-Erfolg beim dänischen Club Esbjerg am Donnerstag zeigte sich der Deutsche jedenfalls optimistisch für den Gang zum Meister. Spielerisch aufgrund der Herangehensweise des Gegners zwar zum Umdenken gezwungen, dafür aber kampfstark und effizient präsentierte sich seine Truppe im Norden. "Wenn man abgesehen vom Gegentor keine Torchance zulässt, dann spricht das für Qualität - und stärkt den Glauben an die eigene Mannschaft."

Es wird eine schwierige Partie

Gegen die dank des 0:0 bei Zenit St. Petersburg wieder im Aufwind befindliche Austria, die zuletzt der Admira unterlegen war, im Cup blamabel scheiterte und in der Liga bisher eher im Zick-Zack-Kurs unterwegs ist, erwartet Salzburg freilich ein harter Brocken. "Am Donnerstag hatten wir ein anstrengendes Spiel - es wird eine schwierige Partie", prophezeite der derzeit trefferfreudige Goalgetter Alan. Auch bei ihm dominierte freilich die Zuversicht: "Wir sind momentan einfach sehr stark. Gott sei Dank treffe ich jetzt wieder, nachdem es Anfang der Saison nicht ganz so gut gelaufen ist."

Dass die Salzburger im Vergleich zur Austria zwei Tage weniger Zeit zur Vorbereitung hatten, ist laut Schmidt kein Problem. "Ich gehe davon aus, dass wir bis Sonntag wieder in einem körperlichen Zustand sind, mit dem wir unser Spiel durchziehen können - auch wenn die Pause von Donnerstag bis Sonntag recht kurz ist", meinte der 46-Jährige. Dass die Austria erst dabei ist, wieder in die Gänge zu kommen, sei für die Violetten wohl zusätzliche Motivation. "Natürlich waren die vergangenen Wochen nicht so erfolgreich für die Austria, und wenn Salzburg kommt, ist das wieder eine gute Gelegenheit, für positive Schlagzeilen zu sorgen", befand Schmidt.