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Bullen-Coach: "Aus 20 Chancen 2 Tore zu wenig"

Heute Redaktion
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Das Tor zur Fußball-Champions-League bleibt für Red Bull Salzburg verschlossen. Mit der 1:3-Niederlage bei Fenerbahce Istanbul am Dienstag in der dritten Qualifikationsrunde hat auch der sechste Anlauf der Vereinsgeschichte in Richtung "Millionenliga" negativ geendet. Die "Bullen" können allerdings erhobenen Hauptes die Heimreise antreten, waren sie doch im Duell mit dem türkischen Vizemeister über 180 Minuten gesehen mehr als ebenbürtig. Das neue Ziel heißt Europa League.

in der dritten Qualifikationsrunde hat auch der sechste Anlauf der Vereinsgeschichte in Richtung "Millionenliga" negativ geendet. Die "Bullen" können allerdings erhobenen Hauptes die Heimreise antreten, waren sie doch im Duell mit dem türkischen Vizemeister über 180 Minuten gesehen mehr als ebenbürtig. Das neue Ziel heißt Europa League.

Die Salzburger boten vor mehr als 40.000 fanatischen Anhängern im Sükrü-Saracoglu-Stadion eine starke Leistung, wie auch schon im Hinspiel war allerdings die Chancenauswertung das große Manko. "Wenn man in zwei Spielen aus 20 Großchancen nur zwei Tore macht, ist das gegen eine internationale Klassemannschaft zu wenig", war sich Coach Roger Schmidt bewusst.

Der Deutsche lobte in dieser Hinsicht auch Fenerbahce-Goalie Volkan Demirel. "Fenerbahce kann sich beim Tormann bedanken. Volkan hat Bälle gehalten, wo man gedacht hat, dass man sie eigentlich gar nicht halten kann."

"Wir waren die bessere Mannschaft"

Das Ausscheiden sei aufgrund der Vielzahl an Möglichkeiten völlig unnötig gewesen. "Ich glaube, dass wir in beiden Spielen die bessere Mannschaft waren, wir waren aber noch nicht erfahren und kaltschnäuzig genug, um diese fußballerische Überlegenheit eben auch im Ergebnis auszudrücken", fügte der Deutsche hinzu.

Die Türken agierten in dieser Hinsicht vor allem vor der Pause vorbildhaft. "Fenerbahce hat uns in der ersten Hälfte gezeigt, was Effizienz ist", meinte Schmidt. Die Türken profitierten dabei allerdings auch von Fehlern in der Salzburger Hintermannschaft, die in Hälfte eins alles andere als sattelfest war. "Wir haben etwas gebraucht, um die Stabilität in der Defensive zu finden. Wir hatten leichtfertige Ballverluste", kannte Schmidt den Grund für die Gegentreffer.

Und davon profitierten nach Salzburgs schnellem Führungstreffer durch Jonatan Soriano in der vierten Minute Raul Meireles (8.), Moussa Sow (17.) und Pierre Webo (34.), die ihre individuelle Klasse im richtigen Moment ausspielten.

"Powerplay" am Ende, doch Tore fehlten

Nach der Pause konnten es die Türken aufgrund des komfortablen Vorsprungs ruhiger angehen. Die Salzburger machten das Spiel, einige Male fehlte allerdings der letzte Pass oder es klappte wie vor allem in den letzten zehn „Powerplay“-Minuten, wo die Wende durchaus noch einmal möglich gewesen wäre, das Toreschießen einfach nicht.

Der Abschied von der Champions League fällt den mit hängenden Köpfen heimgereisten Salzburgern schwer. "Im Moment ist es sehr schwer für uns, weil wir in zwei Spielen zu 100 Prozent die bessere Mannschaft waren", gestand Kevin Kampl. Das Positive gelte es nun auch für den weiteren Saisonverlauf mitzunehmen. "Ich glaube nicht, dass uns die Leute zugetraut haben, dass wir gegen Fenerbahce so stark auftreten. Wir haben Österreich gut vertreten, können auch stolz sein", meinte der slowenische Offensivspieler.

"Enttäuschung und Wut in Motivation umwandeln"

Der Blick muss jetzt jedenfalls schnell nach vorne gerichtet werden, geht es doch für die gesetzten „Bullen“ schon in zwei Wochen im Play-off der Europa League weiter. Die Auslosung erfolgt am Freitag in Nyon, Spieltermine sind 22. und 29. August.

"Man kann zu 100 Prozent sicher sein, dass wir die Enttäuschung und Wut, die wir spüren, in absolute Motivation umwandeln werden, um in die Europa League zu kommen und dort vielleicht etwas Außergewöhnliches zu schaffen", blickte Schmidt bereits voraus. An ein Ausscheiden im Play-off wollen die Salzburger gar nicht denken. "Es ist natürlich keine Selbstverständlichkeit, aber wenn man so spielt wie wir, wäre es ein Drama, wenn man das nicht schafft."