Sport

Bullen: Nie war Chance so groß

Heute Redaktion
Teilen

Erster Zahltag beim CL-Lotto-Sechser der Salzburger Bullen! Im heutigen Hinspiel gegen Maccabi Haifa (20.45 Uhr) sollte daheim der Grundstein für die erste rot-weiß-rote Champions-League-Qualifikation seit vier Jahren gelegt werden. Denn Experten und Analytiker sind sich einig: Noch nie war der Weg in die Elite so leicht!

Bullen-Coach Huub Stevens stapelte so tief es ging: Haifa ist stärker als Zagreb, wir sind sicher nicht Favorit. Doch Salzburg kann in Wahrheit nur über sich selbst stolpern. Hießen die hochkarätigen Letztrundengegner für die ÖFB-Klubs bisher Donezk (UEFA-Cup-Sieger), Valencia, Benfica, Liverpool, Marseille oder Ajax, so ist nach der Modus-Änderung der UEFA die Chance auf die Eliteliga riesig. Besonders gegen Haifa: Alle 22 heute einlaufenden Kickerbeine des Gegners sind im Marktwert (2,7 Millionen) gerade mal die Hälfte so viel wert wie Marc Janko alleine (5 Mio.). Das gesamte Bullen-Team (33 Mio.) bringt finanziell das Zwölffache des Gegners auf die Waage.

Salzburg ist klar routinierter (Durchschnittsalter 28 gegenüber 24) und hat von allen Spielern insgesamt deutlich mehr Länderspieleinsätze (282) vorzuweisen als der, wegen Terrorgefahr im großen Stil von der Polizei bewachte, Rivale (194).

Ex-Maccabi-Netanya-Coach Lothar Matthäus tippt vorsichtig: Ich sehe Salzburg im Vorteil, da sie mehr Spielpraxis haben. Ein weiterer Punkt: Während Salzburg voll im Saft der Meisterschaft steht, hat in Israel die Liga noch nicht begonnen.

Als Tüpfelchen auf dem i: Haifa hat auswärts das Problem, noch nie auf Kunstrasen gespielt zu haben und daheim, das eigene UEFA-untaugliche Stadion nicht benützen zu dürfen (Rückspiel in Tel Aviv). Haifas jüngste Leistungen in der Quali: drei Gegentore daheim beim 4:3 und kein Auswärtstreffer beim 0:0 gegen Kasachstan-Meister Aktobe.

Beim Aufstieg warten Millionen: Salzburg kann an Startgeld, Prämien und Ticket-Einnahmen sechs Millionen Euro verdienen.

Wolfgang Kreuziger