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Bundesliga-Boss hält Start Mitte Mai für denkbar

Heute Redaktion
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Bild: GEPA-pictures.com

In einer Videokonferenz haben die Bundesliga-Klubs am Donnerstag besprochen, wie es mit der Saison weitergehen soll. "Heute" hat die wichtigsten Infos.

In der Klubkonferenz der österreichischen Bundesliga wurde diskutiert, wie die kommenden Wochen aussehen könnten. Liga-Vorstand Christian Ebenbauer und sein Kollege Raphael Landthaler gaben im Anschluss via Online-Pressekonferenz über den Inhalt der Gespräche Auskunft.

Eins vorweg: Die Frage, wann wieder gespielt wird, ist weiter offen. "Ich muss die Erwartungshaltung dämpfen. Ich kann nicht sagen, ab Datum X, Y rollt die Kugel wieder", erklärte Ebenbauer einleitend. "Es gilt noch viele Punkte abzuklären." Eine persönliche Einschätzung gab er aber doch ab: "Ich halte Mitte Mai für realistisch."

Training ab Dienstag?

Zukunftsmusik! Aktuell muss erst einmal geklärt werden, wie die Kleingruppen-Trainings abzulaufen haben. "Wir müssen die Verordnung der Regierung abwarten. Die soll spätestens am Montag kommen. Ab Dienstag müsste das Training möglich sein", sagt Ebenbauer.

Und wie sieht es mit Mannschafts-Training inklusive Zweikämpfen aus? "Das muss das Gesundheitsministerium bewilligen. Wichtigkeit geht jedenfalls vor Schnelligkeit. Die Gesundheit geht vor."

Corona-Tests als Knackpunkt?

Ein entscheidender Faktor sei die Frage, wer wie oft und wann auf das Coronavirus getestet werden muss – und wer die Checks bezahlt. "Wir gehen von 100 Euro pro Test aus. Bei einem Training sind rund 35 Personen anwesend. Man kommt schnell auf eine siebenstellige Zahl", rechnet der Liga-Boss vor.

"Bei einem Geisterspiel sind minimal 161 Personen im Stadion. Die Frage ist, muss man jeden vor und nach dem Match testen?" Die Kosten müsse die Liga, also im Endeffekt die Klubs, selbst tragen. Über eine UEFA-Förderung wird verhandelt.

Ein weiteres Problem, das sich auftun könnte: Derzeit ist der 30. Juni der spätestmögliche Termin, an dem die Liga enden darf. Der ist aber nicht in Stein gemeißelt. "Die UEFA ändert das Datum ständig. Wir bräuchten jedenfalls einen ÖFB-Präsidiumsbeschluss, falls die Saison verlängert werden muss", erklärt Ebenbauer.

Kein Absteiger bei Liga-Abbruch

Abschließend beantwortete Ebenbauer noch einige grundlegende Fragen. Unter anderem: Die 2. Liga darf nächste Woche, im Gegensatz zur Bundesliga, noch nicht mit dem Kleingruppen-Training beginnen.

Sollte die Bundesliga-Saison nicht beendet werden, gibt es keinen Absteiger.

Sollte die Saison wieder gestartet werden, nach ein paar Runden aber doch gestoppt werden müssen, zählt voraussichtlich das Ergebnis nach Runde 22. "Die Entscheidung ist aber erst zu treffen."

Und: Sollte die 2. Liga nicht fertiggespielt werden, gibt es keinen Bundesliga-Absteiger.