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Bundesliga droht Wr. Neustadt mit Lizenzentzug

Nach den Vorwürfen von Ex-Trainer Gerhard Fellner wird nun die Bundesliga aktiv und leitet ein Verfahren gegen Wiener Neustadt ein.

Heute Redaktion
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Wr.-Neustadt-Präsidentin Katja Putzenlechner
Wr.-Neustadt-Präsidentin Katja Putzenlechner
Bild: GEPA-pictures.com

Ermittlungen gegen Wiener Neustadt! Nach den Vorwürfen von Ex-Trainer Gerhard Fellner droht dem Zweitligisten nun eine Strafe. Von einer Verwarnung über eine Geldstrafe oder einem Punkteabzug bis hin zum Lizenzentzug ist alles möglich.

Der für Lizenzfragen zuständige Senat 5 der Bundesliga hat am Freitag ein Disziplinarverfahren gegen die Niederösterreicher eingeleitet. Der Klub wurde zu einer Stellungnahme aufgefordert, die am Freitag fristgerecht bei der Bundesliga eingelangt ist. "Der Senat 5 wird ehestmöglich eine Entscheidung in diesem Verfahren treffen", heißt es weiter.

Anschuldigungen vom Ex-Coach

Fellner, der nach der 0:7-Abfuhr in Ried am 1. Mai entlassen worden war, erhob danach schwere Anschuldigungen gegen seinen früheren Arbeitgeber und Präsidentin Katja Putzenlechner, berichtete von finanziellen Problemen. "Am 22. Februar überwies mir der Klub zum letzten Mal das vertraglich vereinbarte Gehalt – und zwar vom Oktober. Ansonsten bekam ich nur die Aufwandsentschädigung in Höhe von 540 Euro", hatte Fellner der "Krone" erzählt.

Relevant für die Liga ist eine mögliche Lizenz-Schummelei, von der Fellner weiter berichtet. "Frau Putzenlechner bat mich, trotz der Rückstände zu unterschreiben, dass nichts offen wäre, um den Lizenzantrag stellen zu können. Ich würde mein Geld zeitnah erhalten, es kam aber nicht. Ich unterschrieb dennoch zum Wohl des Klubs", so der entlassene Coach.

Nur aufgrund Fellners Unterschrift hatte Wiener Neustadt die Spielgenehmigung für die nächste Saison und den Lizenzbonus von 200.000 Euro erhalten. "Kein Spieler weiß, wie es weitergeht. Einige wollen weg, andere wollte ich haben, konnte ihnen aber nichts anbieten." (wem)

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