Nach wie vor ist unklar, wer ab der Saison 2026/27 die österreichische Bundesliga überträgt. Das Angebot von "Sky" lehnte Vorstand Christian Ebenbauer bislang ab. Auch die Konkurrenz bot keine Summe, die für Klubs und Liga zufriedenstellen wäre.
Die höchste Spielklasse überlegt daher, das Heft selbst in die Hand zu nehmen, die Partien via kostenpflichtiger Plattform zu zeigen. Das letzte Wort ist freilich noch nicht gesprochen.
Das Verwertungskonzept nimmt jedoch Formen an. Denn am Montag wurde beschlossen, den ORF als Free-TV-Partner zu behalten – und zwar bis 2031. Im Detail: Der ORF zeigt vier Live-Spiele pro Saison, davon je zwei mit Erstauswahl- und Zweitauswahlrecht.
Zusätzlich erhält der ORF Highlight- und Kurzberichterstattungsrechte an allen 195 Spielen, um die Bundesliga im Free-TV in Szene zu setzen. So werden neben Kurzberichten in Nachrichtensendungen ab 2026/27 auch Zusammenfassungen von sämtlichen Spielen einer Runde am Sonntagabend ausgestrahlt – in englischen Runden werden diese am Mittwoch zu sehen sein.
"Sportrechte im Allgemeinen und Fußball-Rechte im Speziellen gehören zum begehrtesten TV-Content. Es ist daher nicht selbstverständlich, dass der ORF so lange ein solches Fußball-Portfolio anbieten kann. Mein Dank gilt der österreichischen Bundesliga, mit der sich die Zusammenarbeit im Sinne der Fans seit vielen Jahren partnerschaftlich und vertrauensvoll gestaltet", wird ORF-Generaldirektor Roland Weißmann zitiert.
Liga-Boss Ebenbauer sagt: "Mit der Vergabe dieser Pakete haben die Klubs einen wichtigen Schritt für die kommenden Jahre getätigt und gleichzeitig sämtliche Optionen für beide Spielklassen in der eigenen Hand. Insbesondere mit Blick auf eine eigene Bundesliga-Plattform, aber auch im Falle einer klassischen Rechtevergabe, ist es strategisch sinnvoll, mit dem ORF bereits jetzt einen starken Free-TV-Partner für die höchste Spielklasse zur Seite zu haben."
