Sport

Bundesliga überlegt, Spielplan zu ändern

Heute Redaktion
Teilen

Nach der erneuten Absage einer Partie bei Bundesliga-Aufsteiger WAC sowie vier beim Saisonstart der Erste Liga überlegen die Ligaverantwortlichen zu handeln. David Reisenauer, Leiter des Spielbetriebs der Österreichischen Bundesliga, schlägt vor, den Spielplan zu ändern.

Bislang haben sich die Wolfsberger nur spielerisch als reif für die höchste österreichische Spielklasse erwiesen. Die Lavanttalarena hingegen scheint für Profifußball nur wenig geeignet. Im Oktober musste das Match gegen Sturm abgebrochen werden, weil der Rasen die Regenmassen nicht aufnehmen konnte. , weil das Spielfeld wegen des Schnees unbespielbar ist.



Somit sorgte allein der WAC für drei der bislang vier Spielabsagen in dieser Saison. Geld für eine Rasenheizung bzw. eine Modernisierung der Spielstätte fehlt. Dass nur ein paar Kilometer weiter in Klagenfurt eine topmoderne Arena mit Rasenheizung seit Jahren leer steht, macht die Angelegenheit umso kurioser. Dies ist aber wohl eher eine Angelegenheit der Kärntner Provinzpolitik.



Nur ein Spiel der Erste Liga findet statt

Generell ist die Stadion-Infrastruktur in Österreich seit Jahren Thema. Getan wird aber nur wenig. Nur langsam werden Rasenheizungen in den Arenen eingebaut. In der zweithöchsten Spielklasse ist die Lage noch dramatischer. Vier von fünf Partien des für Montag und Dienstag angesetzten Frühjahrsstarts mussten abgesagt werden. Nur die Partie zwischen FC Lustenau und St. Pölten findet statt, da es im Reichshofstadion ein beheiztes Spielfeld gibt.



Rasenheizungen keine Garantie

Laut Reisenauer sind Rasenheizungen aber auch nicht die Lösung aller Probleme. "Die würden jetzt nur bedingt weiterhelfen. Bei vereisten Plätzen hilft sie natürlich, doch bei den aktuellen Schneemassen hätte beispielsweise in Kapfenberg keine Rasenheizung geholfen", so der Leiter des Spielbetriebs gegenüber "Sky". Ein verpflichtender Einbau steht seit längerem zur Diskussion. "In Zukunft ist es wesentlich, dass eine Rasenheizung verpflichtend sein muss und dass die Klubs das mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit beschließen. Aber natürlich sind hier viele Faktoren wie die Finanzierung zu berücksichtigen."



Spielplanänderung wird überlegt

Reisenauer will aber auch nicht unerwähnt lassen, dass es auch ohne funktionieren kann: "Es gibt natürlich auch positive Beispiele wie den SV Mattersburg, der es schafft, einen perfekten Rasen ohne Rasenheizung bereitzustellen." Eine Möglichkeit, der Absagenflut Herr zu werden, wäre eine Adaptierung des Spielplans. "Wir sind natürlich an Termine der FIFA und UEFA gebunden. Aber es gibt die Überlegung, im Dezember noch eine Runde anzuhängen und dafür im Frühjahr später zu beginnen, etwa Ende Februar. Darüber werden Gespräche mit den Klubs entscheiden. Anfang März wird der Spielplan für das nächste Jahr erstellt."