Eine schlecht befestigte Grabstatue erschlägt Fred (Gerhard Greiner), den beliebten Leiter des fiktiven Wiener Friedhofs Donnersbach. Sein wenig sympathischer Vize Heli Wondratschek, höchst humorvoll von Nicholas Ofczarek gespielt, wittert nun seine Chance, neuer Chef zu werden. Den Chefposten erhält jedoch nicht er, sondern Ursula Fink (Julia Jentsch), die im Gegensatz zu ihm keine Ahnung von Friedhöfen hat.
Die neue, skurrile Amazon-Prime-Serie "Drunter und Drüber – Chaos auf dem Friedhof" (ab 9. Mai) spielt im Bestatter-Milieu und hat Potenzial zum Kult-Hit. In der satirischen Workplace-Comedy haben nicht nur die Mitarbeiter des Friedhofs und Angehörige von Verstorbenen ihren Auftritt im "Drüber". "Drunter" verfolgen die Toten die Geschehnisse, wie bei einer Telenovela.
Ofczarek und Jentsch überzeugten bereits als ungleiches Duo in der Thriller-Serie "Der Pass". Das gelingt den Schauspielerin nun erneut. "Wir sind grundverschieden und zugleich akribisch in der Arbeit, wobei wir sehr gerne miteinander lachen. Ich verehre sie sehr als Schauspielerin und finde sie eine herrliche Spielgefährtin", streut der Burg-Schauspieler seiner Kollegin im "Heute"-Gespräch Rosen. Für die besondere Chemie vor der Kamera hat er keine Erklärung, außer: "Möglicherweise ist es unsere Unterschiedlichkeit."
Zum Tod hat der 53-jährige Publikumsliebling ein durchaus angespanntes Verhältnis, verrät er. Das Thema hat er bisher lieber gemieden, wie Friedhöfe an sich. Durch die Dreharbeiten hat sich das nun verändert: "Ja, mein Zugang hat sich ein wenig relativiert, da dieser von mir tabuisierte Ort, durch die Arbeit ebenda, alltäglich wurde", räumt er ein.
Die Lust, mit der Ofczarek den empathielosen, pedantischen Friedhofsbeamten spielt, ist ihm anzumerken. Auf Außenseiter und extreme Rollen ist der Burg-Star ohnehin schon lange abonniert. Die extreme Ordungsliebe seiner Rolle teilt er jedoch abseits der Leinwand nicht. "Diese fiktive Figur hat wenig mit mir persönlich zu tun, wobei ich gestehen muss, dass ich immer wieder auf der Suche nach Struktur bin. Eben diese Struktur an die Herr Wondratschek glaubt."