Völlig unerkannt radelt der deutsche Schauspieler Florian David Fitz („Der Vierer“) derzeit durch die heimische Hauptstadt. Hier dreht der 50-Jährige seit Anfang April den Zweite-Weltkriegs-Film "Kochschule Schwarz", deren Gründer Edgar er spielt. Demnächst geht es für die Crew weiter nach München, wo die echte Ausbildungsstätte 1938 eröffnet wurde. Sie wurde damals tatsächlich zur letzten Chance für viele Juden, aus Deutschland auszureisen und ihr Leben zu retten.
Neben Fitz sind u.a. auch Hannah Herzsprung ("Hell"), Sabin Tambrea ("Die Herrlichkeit des Lebens"), Petra Berndt und Andreas Giebel (beide bekannt aus der Serie "Hindafing") Teil des Casts. Regie führt Dani Levy ("Die Känguru-Chroniken"), Produzenten sind u.a. Tom Tykwer und Luca Verhoeven.
Für Publikumsliebling Fitz, sonst eher auf Rollen in Komödien abonniert, ist das nun der Wechsel ins ernstere Fach. Der Film nach wahren Begebenheiten beleuchet die Kochschule, deren Angebot an jüdische Menschen damals neben kalten und warmen Speisen auch Kurse für Konditoren, Pralinen, Kellner und Servieren beinhaltete.
Das Interesse war so groß, dass Hunderte sich in kürzester Zeit anmeldeten, um ins Ausland ausreisen zu können. Im Zuge der Reichskristallnacht am 9. November 1938 wurde das Haus damals von den Nazis geschlossen.