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Burgstaller-Gala bei Rapids 5:2 Sieg in Ried

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Vizemeister Rapid Wien hat zum Abschluss der Bundesliga-Saison einen klaren Auswärtserfolg in Ried gefeiert. Die Hütteldorfer gewannen am Sonntag dank eines Triplepacks von Guido Burgstaller 5:2 (1:1) und blieben damit zum elften Mal in Folge ungeschlagen. Die Gastgeber beendeten die Saison nach der glatten Niederlage beim Abschiedsspiel von Trainer Michael Angerschmid auf Platz sechs.

In den Toren kamen in einem Match mit nur noch geringer Bedeutung mit Ivan Lucic und Marko Maric zwei Ersatzleute zu ihren Bundesligadebüts. Das junge Duo stand dann auch sofort im Mittelpunkt. Rapids Schlussmann Maric musste bereits nach wenigen Sekunden einen Schuss an die Latte klären. Wenig später hatte es der zu den Bayern-München-Amateuren wechselnde Lucic nach einem misslungenen Ausflug dem auf der Linie klärenden Oliver Kragl zu verdanken, dass es vorläufig beim 0:0 blieb.

Keine zehn Minuten später fiel das 1:0 für Rapid aber doch. Burgstaller (12.) ließ nach einem Schrammel-Zuspiel im Strafraum zwei Rieder aussteigen und vollendete mit links ins lange Eck. Für Burgstaller war es das erste Tor in diesem Jahr, es sollte nicht das einzige bleiben. In der 25. Minute verhinderte die Stange das 2:0 der Gäste. Terrence Boyd traf mit einem Weitschuss nur das Gehäuse.

Pavelic trifft ins eigene Tor

Kurz darauf sorgte ein Eigentor für den etwas schmeichelhaften Ausgleich. Rapid-Verteidiger Mario Pavelic beförderte eine Flanke unglücklich über die Linie. Bis zur Pause fanden die Rieder aber besser ins Spiel und damit ging das Remis zur Pause auch in Ordnung.

Die erste Großchance nach Wiederbeginn hatten die Gäste aus Wien, die zunehmend wieder das Kommando übernahmen. Deni Alar scheiterte mit einem Weitschuss an Lucic. Schon kurz darauf war es wieder Burgstaller (53.), der für die neuerliche Führung des Rekordmeisters sorgte. Der Kärntner schoss nach einem Schaub-Pass von der Ried-Abwehr im Strafraum allein gelassen trocken ein.

Burgstaller Triple-Pack - Trimmel trifft zum Abschied

Auch beim dritten Rapid-Treffer hatte Burgstaller seine Beine im Spiel. Er legte in der 71. Minute ideal für Boyd auf, der den Stanglpass sicher verwertete. In der Schlussphase gab es noch drei weitere Treffer. Zunächst legte der überragende Burgstaller (83.) mit einem sehenswerten Schuss zum 4:1 nach. Dann verkürzte Kragl (86.) zwischenzeitlich, ehe der eingewechselte Christopher Trimmel (90.) in seinem letzten Spiel für Rapid für den Endstand sorgte.

Auch für Rene Gartler war es das Abschiedsmatch. Der Ried-Stürmer gab nach Spielende seinen Abschied bekannt. Wohin es ihn zieht, ist noch offen. Er habe mehrere Optionen, so Gartler.

Die Stimmen und die technischen Daten finden Sie auf Seite 2:

Michael Angerschmid (Trainer Ried): "In der ersten Halbzeit war es ein offenes Spiel, in dem beide Mannschaften nach vorne spielten. In der zweiten war Rapid besser und hat verdient gewonnen. Wir haben es nicht geschafft, die Mitte zuzumachen. Allerdings war es dann auch so, dass jeder Torschuss ein Treffer war."

Rene Gartler (Stürmer Ried): "Es war relativ ausgeglichen, doch schlussendlich hat Rapid verdient gewonnen, weil sie in der zweiten Halbzeit überlegen waren. Man hat beiden angemerkt, dass es nur noch um die goldene Ananas ging."

Zur seinem Abschied: "Ich habe diese Woche mit Stefan Reiter gesprochen, dass ich den Verein verlassen werde. Es ist die Zeit gekommen, um mit 28 Jahren eine neue Herausforderung zu suchen."

Zoran Barisic (Trainer Rapid): "Ich habe ein schönes Spiel meiner Mannschaft gesehen. Die Saison geht zu Ende, die für uns sehr befriedigend abgeschlossen wurde."

Zur verpassten Europacup-Qualifikation von Austria Wien: "Ich habe erfahren, dass wir als einziges Wiener Team im Europacup sein werden. Ich kann Grödig nur gratulieren, dass sie es geschafft haben. Ansonsten schauen wir natürlich nur auf uns."

Zu Burgstaller: "Er ist vorher dem Glück nachgelaufen. Heute ist bei ihm der Knoten geplatzt."

Guido Burgstaller (dreifacher Torschütze Rapid): "Wir waren zu Beginn nicht wach, dann war es ein ausglichenes Spiel, das wir später übernommen haben und verdient gewinnen konnten. Wir haben mehr abgewartet, bis Ried Fehler macht und dann auf unsere Konter zu setzen - mit Erfolg. Ich wollte unbedingt mein erstes Tor im Frühjahr machen. Mein Ziel waren zehn Tore, jetzt habe ich elf gemacht, ich bin zufrieden.

Steffen Hofmann (Rapid-Kapitän): "Beiden Teams hat man angemerkt, dass es nicht mehr um viel ging. Am Anfang hatten wir etwas Glück gehabt, doch dann haben wir den Sieg etwas mehr gewollt und aufgrund der zweiten Halbzeit verdient gewonnen. Wir haben einen super Lauf im Frühjahr gehabt und den zweiten Platz frühzeitig erreicht. Das war heute noch einmal ein toller Abschluss."

Zum Verpassen des Europacups der Wiener Austria: "Wir sind natürlich stolz, als einzige Wiener Mannschaft im Europacup vertreten zu sein."

SV Ried - SK Rapid Wien Endstand 2:5 (1:1)

Ried, Keine-Sorgen-Arena, 5.400, SR Hameter.

Torfolge: 0:1 (12.) Burgstaller, 1:1 (28.) Pavelic (Eigentor), 1:2 (53.) Burgstaller, 1:3 (71.) Boyd, 1:4 (83.) Burgstaller, 2:4 (86.) Kragl, 2:5 (90.) Trimmel

Ried: Lucic (89. Gebauer) - Baumgartner (72. Oliva), Reifeltshammer, Pichler, O. Kragl - Trauner, Zwischenbrugger - Perstaller (58. Janeczek), Vastic, Möschl - Gartler

Rapid: Maric - Pavelic (60. Trimmel), Dibon, M. Hofmann, Schrammel - Schaub, S. Hofmann, Behrendt, Burgstaller (84. Grozurek) - Boyd (75. Starkl), Alar

Gelbe Karten: Gartler, Möschl, Kragl, Trauner bzw. S. Hofmann

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