Nach brutalem Angriff

Burgstaller-Prozess – so viel Geld fordert er jetzt

Der Rechtsstreit zwischen Guido Burgstaller und jenem Mann, der ihn mit einem Schlag schwer verletzt hatte, geht in die zweite Runde.
Sport Heute
25.08.2025, 19:02
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"Dem Sterben nah" - mit diesen drastischen Worten beschrieb der Richter im März die Folgen der Prügel-Attacke auf Ex-Rapid-Star Guido Burgstaller. Jetzt geht die Causa vor dem Volksgarten in die Verlängerung: Am 2. Dezember geht es im Wiener Justizpalast weiter.

Die brutale Attacke auf Burgstaller vor dem Volksgarten in der Wiener City landet nun erneut vor Gericht - diesmal zivilrechtlich. Der ehemalige Teamstürmer will nach dem folgenschweren Schlag rund 73.600 Euro Schadenersatz von dem damals 23-jährigen Täter. Burgstaller war am 14. Dezember durch einen Faustschlag eines 23-Jährigen gestürzt, hatte sich schwerste Kopfverletzungen zugezogen. Der Prügler wurde rechtskräftig zu 16 Monate bedingter Haft verurteilt.

Schon im Strafprozess im März hatte Verteidiger Klaus Ainedter 4.200 Euro an Burgstallers Anwalt übergeben. Doch der Fußball-Profi, der nach dem Angriff seine Karriere beendete und inzwischen als ÖFB-Nachwuchstrainer tätig ist, fordert deutlich mehr.

Ainedter wehrt sich in der "Krone": Der Betrag sei zu hoch, zudem solle sein Mandant nicht für Leistungen aufkommen, die von Burgstallers Versicherung nicht gedeckt seien. Außerdem seien die massiven Folgen des Sturzes nicht allein dem Schlag, sondern auch Burgstallers "schwerer Alkoholisierung" geschuldet, so der Top-Verteidiger. Das Opfer hatte bei der Attacke 1,68 Promille im Blut, wie aus den Gerichtsunterlagen hervorging.

Zur Erinnerung: In der Nacht auf den 14. Dezember 2023 versetzte der Niederösterreicher Burgstaller einen Faustschlag, das Opfer stürzte und erlitt einen Schädelbasisbruch sowie Hirnverletzungen. Das Video vom Vorfall schockte damals ganz Österreich. "An den Vorfall selbst kann ich mich eigentlich nicht erinnern", sagte Burgstaller vor Gericht. Der Täter zeigte sich geständig: "Ich kann mir die Kurzschlussreaktion bis heute nicht erklären." Der Richter fand klare Worte: "Sie haben hier aus Dummheit und Impuls gehandelt. Der Sturz ist Ihnen zuzurechnen."

Ob Burgstaller die geforderten 73.600 Euro erhält - das entscheidet nun das Zivilgericht Anfang Dezember. Rapid, das im Strafverfahren 60.000 Euro geltend gemacht hatte, ist laut Ainedter zivilrechtlich bisher nicht aktiv geworden.

Burgstaller kam im Frühjahr wieder zurück aufs Feld, konnte an seine Leistungen von vor der Verletzung nicht mehr anschließen und beendete mit Saisonende seine aktive Karriere. Mittlerweile ist Burgstaller beim U19-Nationalteam als Individualtrainer Assistent von Teamchef Martin Scherb.

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