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Büskens: "Als Trainer bist du der Mistkübel"

Rapid-Coach Mike Büskens über Klubbosse, Fans, Titelträume und Stadtrivale Austria Wien.

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures/ Philipp Brem

-Coach Mike Büskens über Klubbosse, Fans, Titelträume und Stadtrivale Austria Wien.

"Heute": 5:0 zum Liga-Start gegen Ried, Salzburg hat verloren: Die Fans träumen vom Titel.

Büskens: "Ja, die Sehnsucht ist groß. Aber wir müssen auch die Realität sehen. Die heißt: Salzburg hat die letzten Jahre dominiert und wir haben im Kader Qualität verloren, die wir versuchen zu ersetzen."

"Heute": Was heißt das konkret?

Büskens: "Das heißt, wenn Salzburg uns eine Chance gibt, dann wollen wir da sein. In einem Wettkampf möchte man immer gewinnen. Und das neue Stadion kann uns dabei zusätzliche Energie verleihen."

"Heute": Apropos neues Stadion: Da gab es zuletzt ein böses Spruchband der Fans gegen Neuzugang Max Entrup. Sie kündigten ein internes Gespräch an.

Büskens: "Dazu wird Sportdirektor Andi Müller am Dienstag etwas sagen."

"Heute": Anderes Thema: Sie verzichteten bei Rapid auf einen vertrauten Co-Trainer. Warum?

Büskens: "Wieso etwas ändern, was funktionierte? Mir ist nur wichtig, jemanden zu haben, der weiß, wie du tickst, bei dem du dir die Dinge von der Seele reden kannst. Sonst ist es ja umgekehrt: Als Trainer bist du nämlich eine Art Mistkübel. Alles fokussiert sich auf dich. Jeder – ob unzufriedene Spieler, Klubbosse, Fans, Medien – alle ziehen und zerren an dir."

"Heute": Jetzt warten die Europa League, Altach, dann schon die Austria – ein besonderes Spiel?

Büskens: "Ja, aber nicht weil Thorsten Fink dort Trainer ist, sondern weil es mein erstes Derby für Rapid ist. Es wird nicht leicht: Die Austria ist schnell und robust, hat ein gutes Umschalt­spiel."