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Button holt in Spa erste Pole seit drei Jahren
Ex-Weltmeister Jenson Button startet am Sonntag (ab 14.00 Uhr) von der Pole Position in den Formel-1-Grand-Prix von Belgien. Der englische McLaren-Pilot markierte am Samstagnachmittag in Spa mit 1:47,573 Minuten überlegene Qualifying-Bestzeit. Dahinter folgten der Japaner Kamui Kobayashi (Sauber) mit dem besten Quali-Ergebnis seiner Karriere und Kimi Räikkönen (Lotus) auf den Plätzen zwei und drei. Für Red Bull lief es am Samstag nicht nach Plan - Sebastian Vettel startet als Zehnter, Mark Webber wurde drei Plätze zurückgereiht.
Für den 32-jährigen Routinier Button war es erst die achte Quali-Bestzeit seiner Karriere. Zuletzt war der Brite am 24. Mai 2009 in Monaco aus der Pole in einen WM-Lauf gestartet.
Als Schlüssel für das tadellose Ergebnis bezeichnete Button, dass er im letzten Freien Training vor dem Qualifying die "richtige Balance gefunden" hatte. "Anscheinend ist mein Fahrstil so, dass es schwer ist, für das Qualifying die richtige Auto-Abstimmung zu finden", meinte der Weltmeister von 2009 (damals mit BrawnGP) mit einem breiten Lächeln.
Sauber-GF Kaltenborn: "Es ist ein fantastisches Gefühl"
Auch Sauber-Pilot Kobayashi hatte nach der bisher besten Startposition seiner Karriere allen Grund zum Feiern. Die österreichische Sauber-Geschäftsführerin Monisha Kaltenborn hoffte, dass er diese Position auch am Sonntag wird halten können. "Es ist ein fantastisches Gefühl. Wir sind froh, dass wir diese Runde zusammengebracht haben und diese optimale Ausgangsposition haben. Wir sind fürs Rennen gut aufgestellt", betonte Kaltenborn.
Der Venezolaner Pastor Maldonado (Williams), der zunächst den dritten Startplatz erobert hatte, wurde wegen Behinderung des deutschen Force-India-Fahrers Nico Hülkenberg in der Qualifikation am Samstag nachträglich drei Plätze in der Startaufstellung für den 12. Saisonlauf nach hinten versetzt.
Räikkönen rückt auf Platz drei vor
Dadurch rückt Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen, der schon viermal in Spa-Francorchamps gewonnen hat, auf den dritten Rang vor. Von Position vier startet am Sonntag mit Sergio Perez aus Mexiko der zweite Sauber-Pilot. Auch WM-Spitzenreiter Fernando Alonso rückt noch nach vorn. Der spanische Ferrari-Star steht an fünfter statt sechster Stelle.
Doppel-Weltmeister Sebastian Vettel verpasste ebenso wie deutscher Landsmann Michael Schumacher den dritten und letzten Quali-Abschnitt und musste sich mit Rang elf begnügen, startet aber von Platz zehn in den zwölften WM-Lauf der Saison, da sein siebentplatzierter Red-Bull-Teamkollege Mark Webber nach einem Getriebewechsel fünf Positionen einbüßt.
Vettel: "Wir sind zu langsam"
"Wir sind zu langsam. Es tut natürlich weh, wenn man um eine Hundertstel zu langsam ist", meinte Vettel angesichts der Tatsache, dass ihm am Ende exakt zwölf Tausendstel auf den Sprung in Q3 fehlten.
Nach Qualifying-Ende setzte es auch noch eine Strafe für Sebastian Vettel: Der Deutsche muss für einen simulierten Start in der Boxengasse 10.000 Euro berappen. In der Mitteilung durch den Internationalen Automobilverband (FIA) hieß es, dass das Red-Bull-Team und auch Vettel den Verstoß beim freien Training am Samstagvormittag selbst umgehend realisiert und gemeldet hätten. Startübungen in der Boxengasse sind verboten.
Red-Bull-Teamchef Christian Horner sprach von einer "außergewöhnlichen Startaufstellung". Der Engländer ließ aber trotz der schwachen Quali-Performance sogleich eine Kampfansage fürs Rennen folgen: "Wir haben Reserven und werden morgen das Beste herausholen."
Schwarzer Tag für Deutschland
Rekordchampion Schumacher, der bekommen.
Bezüglich seiner eigenen Leistung überraschte Schumacher mit folgenden Worten: "Ich war mit meiner Runde in Q2 eigentlich sogar sehr zufrieden, denn mehr war nicht drin. Ich habe alles rausgequetscht. Da wir aber nach der Sommerpause noch keine besonderen Updates beim Auto gemacht haben, ist das leider derzeit das Optimum für uns." Sein Teamkollege Nico Rosberg muss nach Platz 18 und Getriebewechsel sogar vom vorletzten Rang ins Rennen gehen.
Startaufstellung:
1. Jenson Button GBR McLaren
2. Kamui Kobayashi JPN Sauber
3. Kimi Räikkönen FIN Lotus
4. Sergio Perez MEX Sauber
5. Fernando Alonso ESP Ferrari
6. Pastor Maldonado VEN Williams
7. Lewis Hamilton GBR McLaren
8. Romain Grosjean FRA Lotus
9. Paul Di Resta GBR Force India
10. Sebastian Vettel GER Red Bull
11. Nico Hülkenberg GER Force India
12. Mark Webber AUS Red Bull
13. Michael Schumacher GER Mercedes
14. Felipe Massa BRA Ferrari
15. Jean-Eric Vergne FRA Toro Rosso
16. Daniel Ricciardo AUS Toro Rosso
17. Bruno Senna BRA Williams
18. Heikki Kovalainen FIN Caterham
19. Witali Petrow RUS Caterham
20. Timo Glock GER Marussia
21. Pedro de la Rosa ESP HRT
22. Charles Pic FRA Marussia
23. Nico Rosberg GER Mercedes
24. Narain Karthikeyan IND HRT