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BVB erteilt Aussprache mit Skandal-Schiri eine Absage

Heute Redaktion
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Felix Zwayer bot Jude Bellingham einen Friedensgipfel an.
Felix Zwayer bot Jude Bellingham einen Friedensgipfel an.
Imago Images

Nach der 2:3-Niederlage im Duell mit Bayern München am Samstagabend ging der englische Teamspieler im norwegischen TV auf den Unparteiischen los. "Du gibst einem Schiedsrichter, der schon in Spielmanipulationen verwickelt war, das größte Spiel in Deutschland. Was erwartest du dann?", so der 18-Jährige, bezog sich damit auf den Manipulationsskandal rund um Robert Hoyzer, der 2005 ans Licht kam. Damals hatte Zwayer, als Linienrichter 300 Euro vom später verurteilten Hoyzer angenommen. Weiters habe der heute 40-Jährige Manipulationen, von denen er Kenntnis hatte, nicht gemeldet. Letztendlich war der Berliner Unparteiische allerdings auch an der Aufklärung des Falls beteiligt. 

"So geht das nicht"

Zwayer hatte die Vorwürfe entschieden zurückgewiesen, dem englischen Teamspieler einen Friedensgipfel angeboten. Darauf gingen die Dortmunder Bosse allerdings nicht ein, wie Vorstand Hans Joachim Watzke im Vorfeld des Champions-League-Spiels gegen Besiktas Istanbul bei "Amazon Prime" verriet. "Wenn Herr Zwayer mir und Michael Zorc heute ein Schreiben schickt und ein Gespräch anregt, worüber man diskutieren kann, ich dann aber eine Stunde später das Gleiche mit Originalzitaten in den Medien lese, dann muss ich sagen: Ich führe keine vertraulichen Gespräche mit jemandem, wo so etwas eine Stunde später in den Medien steht", ärgerte sich Watzke. 

Und erteilte dem Gesprächsangebot direkt eine Absage: "So geht das nicht. Ich sehe da derzeit keine große Realisierungschance." 

BVB will Geldstrafe aufteilen

Für seine Aussagen wurde Bellingham mit einer Geldbuße in der Höhe von 40.000 Euro bestraft. Diese muss der 18-Jährige möglicherweise nicht vollends selbst begleichen. "Da sprechen wir mit ihm noch darüber. Wahrscheinlich werden wir es irgendwie aufteilen. Wir haben diese Strafe akzeptiert, weil wir Ruhe haben und sicherstellen wollten, dass er weiter spielen kann", so der BVB-Boss weiter. 

Zwayer selbst meinte zuvor gegenüber der "Bild": "Ich möchte das am liebsten in einem persönlichen Gespräch mit Jude Bellingham klären und habe gegenüber Borussia Dortmund ein solches persönliches Gespräch angeboten. Mir geht es nicht um Bestrafung, sondern um die Einsicht, dass er zu weit gegangen ist. Eine aufrechte Entschuldigung würde ich annehmen", so der 40-Jährige.