Cameron will während WM Pubs länger offen halten

Der britische Premierminister David Cameron setzt sich vehement für die englischen Fußball-Fans ein. Er will durchsetzen, dass Pubs während der WM in Brasilien ihre im internationalen Vergleich sehr frühe Sperrstunde nach hinten verschieben.

Die Lokale auf der Insel sind für ihre konservativen Öffnungszeiten bekannt. Während der WM soll aber Gnade vor eigentlichem Recht ergehen, meint auch Premier David Cameron. Der Aston-Villa-Fan hat eine Regierungs-Dienststelle überstimmt, die angeordnet hatte, dass Bars für Englands erstes WM-Spiel gegen Italien nicht länger geöffnet bleiben dürfen als normal.

Das Innenministerium hatte diesen Wunsch abgeschlagen, doch Cameron twitterte am Montag frohen Mutes: "Ich habe angeordnet, die Pub-Öffnungszeiten für die englischen WM-Spiele noch einmal zu überdenken." Tatsächlich kann die Regierung Gesetze bei Anlässen von außergewöhnlicher internationaler oder nationaler Bedeutung lockern. So hat sie es etwa während der Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton getan.

Damit kommt Cameron, der selbst bekennender Aston-Villa-Fan ist, auch dem britischen Pub- und Bierverband entgegen. Dieser hatte um eine landesweite Verlängerung der Öffnungszeiten für das Spiel am 14. Juni gebeten, das erst um 23.00 Uhr britischer Zeit angepfiffen wird. Die meisten englischen Pubs schließen aber bereits um diese Zeit.