Sport

Canadi gibt zu: "Bin an den Basics gescheitert"

Rapids Ex-Trainer Damir Canadi hat sein Schweigen gebrochen. Warum der Erfolg ausblieb, was ihm weh getan hat und was nur herbei geschrieben war.

Heute Redaktion
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Seit April ist Damir Canadi Geschichte als Trainer von Rapid. Der vermeintliche Heilsbringer scheiterte zuvor mit Pauken und Trompeten beim Rekordmeister. In der Sendung "Sport und Talk aus dem Hangar-7" auf ServusTV brach der 47-Jährige jetzt erstmals sein Schweigen.

"Es hat sportlich leider nicht funktioniert", erklärte Canadi. "Ich habe mir so lange mit dem ersten Interview Zeit gelassen, weil es auch für mich keine leichte Zeit war. Ich war sehr enttäuscht."

"Habe das Vertrauen der Mannschaft nicht erwerben können"

Aber warum lief es unter seiner Leitung nicht bei Rapid? "Zum einen wurde der Kader nicht von mir zusammengestellt, die Herausforderung war riesengroß. Zum anderen habe ich bei den Spieler eine gewisse Komfortzone vorgefunden. Jeder hat nur so 90 bis 95 Prozent gegeben."

Kurz darauf wird er noch konkreter. "Ich habe das Vertrauen der Mannschaft nicht erwerben können", gesteht er. "Und ein Trainer braucht genau wie die Spieler dieses Vertrauen."

"War sicher nie unter der Gürtellinie"



Die Vorwürfe, dass er seine Spieler zu harsch angegangen ist, ließ Canadi nicht auf sich sitzen. "Ich lege sehr viel Wert auf Kommunikation und war sicher nie unter der Gürtellinie. Ich gehe sehr respektvoll mit meinen Teams um. Diese Dinge waren herbei geschrieben und haben mich und meine Familie sehr betroffen gemacht."

Welche Lehren zieht er jetzt aus seine kurzen Zeit als Rapid-Coach? "Ich bin an gewissen Basics gescheitert. Zu Beginn kam zum Beispiel das Gespräch mit den Spieler-Rat nie zusammen. Dadurch fehlte vielleicht das Vertrauen. Das würde ich jetzt anders machen." Er bereut aber nichts: "Es war eine sehr lehrreiche Zeit für mich." Er müsse jetzt wieder Energie sammeln, dann sei er auch bereit für neue Aufgaben.

(AK)