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Canadi-Höhenflug! Darum klappte es bei Rapid nicht

Damir Canadi trainiert den griechischen Tabellenführer! Der Ex-Rapid-Coach nennt die Gründe für sein Scheitern in Hütteldorf.

Heute Redaktion
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Damir Canadi scheiterte bei Rapid Wien. Nach einem halben Jahr und einem Punkteschnitt von 0,88 pro Spiel wurde der 47-Jährige vom Hof gejagt. Der Trainer hat sich von seiner erfolglosen Zeit in Hütteldorf schnell erholt. Im Sommer nahm er einen neuen Job in Griechenland an.

Als Chefcoach von Atromitos Athen sorgt der Wiener nun für Furore. Der Außenseiter lacht nach den ersten zehn Runden von der Tabellenspitze – vor den Top-Klubs AEK Athen, PAOK Saloniki, Olympiakos Piräus.

"Habe mich nicht verändert"

Im Interview mit laola1.at blickte er nun auf seinen Zeit bei Rapid zurück und erklärte, warum es bei seinem neuen Klub so viel besser läuft: "Ich habe mich als Mensch nicht verändert und gehe hier nicht anders damit um als bei Simmering, Fortuna, Donau, Lustenau, Altach oder Rapid. Ich arbeite mit denselben Methoden, das hat bei acht Mannschaften sehr gut funktioniert. Ich bewege auf mentaler Ebene in der Gruppenführung extrem viel. Es geht nicht nur ums Taktische, sondern um Vertrauen, Ehrlichkeit und Offenheit."

Für sein Scheitern bei Rapid macht er vor allem die Verletzungsmisere verantwortlich: "Faktum ist, es waren viele Führungsspieler angeschlagen, Stefan Schwab war mit Knöchelbruch out, Schobesberger, Murg, Schaub ständig verletzt, daher waren keine Außenbahnspieler da. Schrammel war ständig angeschlagen, ich hatte keine Außenverteidiger." Die häufige Kritik an seiner Dreierkette in der Abwehr kann er nicht verstehen: "Mittlerweile spielen viele Teams in ganz Europa mit Dreierkette - das ist Flexibilität."

In Griechenland wird Canadi nun gefeiert. Wie schon in Wien unterschrieb er zunächst nur für ein Jahr. Von Seiten des Klubs sei ihm aber schon signalisiert worden, dass eine weitere Zusammenarbeit erwünscht sei. Die Fans lieben ihn. Zuletzt gab es Canadi-Sprechchöre, "es wurde hier noch nie ein Trainer besungen".

Im September mussten Canadi und seine Familie ein schockierendes Erlebnis verarbeiten:

Sein Nachfolger Goran Djuricin bei der Rapid-Käfigtour:

(Heute Sport)