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Canadi wehrt sich: "Habe Schaub nie beleidigt"

Heute Redaktion
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Damir Canadi (re.) will von einem Zwist mit Louis Schaub nichts wissen.
Damir Canadi (re.) will von einem Zwist mit Louis Schaub nichts wissen.
Bild: Gepa Pictures/ Christian ort

Letzte Chance! Für Rapid-Coach Canadi geht es im Cup-Hit gegen St. Pölten um den Aufstieg – und den Job. Ausgerechnet jetzt muss er die Abwehr umbauen.

Vier Tage nach dem mageren 1:1 in der Liga gastiert Rapid am Mittwoch (20.30 Uhr, live auf ORFeins) erneut in St. Pölten – und kämpft um den Aufstieg ins Cup-Halbfinale. Coach Damir Canadi ist bewusst: Bleiben die Hütteldorfer auch im achten Pflichtspiel 2017 sieglos, ist er seinen Job los.

Bitter: Ausgerechnet jetzt muss er auf Abwehrchef Mario Sonnleitner verzichten. "Er ist fiebrig, wir wollen das Risiko nicht eingehen", sagt Canadi.

Kritik an Schösswendter

Eine neue Chance für Christoph Schösswendter? Der kopfballstarke Innenverteidiger kam unter dem neuen Coach erst 71 Minuten zum Einsatz. "Ich sehe die anderen Spieler eben ein Stück weiter, vor allem was die Spieleröffnung betrifft", erklärt Canadi. "Ich erwarte gewisse Dinge im Spielaufbau, die fehlen bei ihm. Er weiß das."

Canadi erklärt Schaub-Bericht

Auch in der "Causa Schaub" spricht Canadi Klartext. Zur Erinnerung: Der Trainer soll den sensiblen Kicker im Training verbal attackiert und ihm eine Verletzung gewünscht haben. "Das war sicher nicht so. Wir lieben seine Eins-gegen-Eins-Dribblings, aber nur im letzten Drittel", sagt der Rapid-Trainer.

Wer ist schuld an der Krise? Hier geht es zum Rating

"Aber die Verletzungsgefahr ist zu groß, wenn du fünf, sechs, sieben oder acht Spieler überspielen möchtest. Dazu tendiert Louis manchmal. Ich habe ihn gewarnt, dass mal eine größere Verletzung stattfinden kann, wenn er das nicht abstellt. Und wenn jemand nicht gleich zuhört, versuche ich als Trainer, denjenigen zu kitzeln und zu provozieren. Ich habe ihn aber nie beleidigt oder zusammengefaltet."

"Es ist wie in der Ehe"

Konflikte werde es laut Canadi aber auch weiterhin geben. "Die brauchst du, wenn du performen und dich entwickeln willst. Das ist wie in der Ehe. Ohne Konflikt wirst du mit deiner Frau nicht lange zusammen sein", sagt der Wiener. "Es ist wichtig, dass wir diese Phase jetzt durcharbeiten. Offensichtlich habe ich aber den einen oder anderen Schalter gedrückt, der nicht jedem schmeckt. Dass es teilweise so ausartet, war nicht geplant."

(ee)