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Caps-Hobbykoch Romig: "So grillen wir die Haie!"

Heute Redaktion
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Am Freitag starten die Capitals gegen Innsbruck in die Eishockey-Play-offs. Neuzugang Emil Romig erzählt "Heute" von Speed, Kochen, Büchern.

Bully! Am Freitag (19.20 Uhr) starten die Vienna Capitals in der Albert-Schultz-Halle gegen Innsbruck in die Eishockey-Play-offs. Ein "Joker" der Wiener ist Emil Romig, der nach sieben Jahren in den USA und 39 ECHL-Spielen wieder in seine Heimatstadt Wien zurückkehrt. Mit "Heute" plauderte der 25-Jährige über die Aussichten für die Caps, den "Kulturschock" in der Heimat, Kochen und Bücher.

Heute: "Emil, Sie sind am 26. Februar zurück nach Wien gekommen. Sind Sie schon angekommen in Ihrer Heimatstadt?"

Emil Romig: "Ich bin in der Schultz-Halle aufgewachsen, habe bis ich 15 war hier gespielt. Es fühlt sich noch immer komisch an, wieder in die Halle zu fahren. Als kleines Kind habe ich den Capitals zugeschaut, jetzt stehe ich bei den Matches selbst am Eis."

Heute: "Hatten Sie schon Zeit, die Liga zu analysieren? Wie ist Innsbruck als Play-off-Gegner?"

Romig: "Die sind offensiv richtig stark, man muss sehr aufpassen und aus der Defensive die Chancen kreieren. Im letzten Duell haben wir einen guten Start erwischt und das erste Drittel 3:0 gewonnen. Dann ist alles einfacher, aber sie können auch ein 3:0 aufzuholen. Man muss diszipliniert bleiben und aufpassen."

Heute: "Wie würden Sie Ihre Art zu spielen beschreiben? Was ist Ihre Rolle bei den Capitals?"

Romig: "Ich bin hier, um Energie und Momentum für die Mannschaft zu kreieren. Ich bin schnell und erobere die Scheibe in Zweikämpfen. Ich erarbeite die Chancen durch mein Eislaufen und meinen Schuss."

Heute: "Wie sieht Ihr Privatleben so kurz nach der Rückkehr aus den USA aus?"

Romig: "Ich bin noch nicht in meine Vereinswohnung eingezogen, lasse es mir noch bei den Eltern gut gehen. Jeden Tag aufwachen und ein Frühstück bekommen ist nicht schlecht. Meine Eltern sind Kulturfanatiker, sie schleifen mich ins Museum oder ins Theater. Fans treffen mich also am Eis, auf der Mariahilferstraße, im Museum oder am Naschmarkt. Ich fahre auch immer mit der U-Bahn in die Halle."

Heute: "Wie ist das, Kulturfanatiker als Eltern zu haben?"

Romig: "Ich bin lange ohne Fernseher aufgewachsen, denn als Kind war ich so fernseh-verrückt, dass ich immer geweint habe, wenn meine Eltern abgedreht haben. Als er kaputt ging, haben sie keinen mehr gekauft. Also bin ich mit Büchern aufgewachsen."

Heute: "Und was lesen Sie bevorzugt?"

Romig: "Ich habe gerade 'Die Tore der Welt' von Ken Follett gelesen. 1.024 Seiten, aber ein echter Page-Turner. Außerdem habe ich 'Die Tante Jolesch' von Friedrich Torberg wieder aus dem Regal geholt, um den Wiener Schmäh wieder zurück zu bekommen."

Heute: "Sie haben an der University of Denver studiert. Haben Sie einen Abschluss?"

Romig: "Ja, ich habe einen Wirtschafts-Bachelor mit dem Schwerpunkt auf Immobilien gemacht. Es waren vier tolle Jahre auf dem Campus, man bekommt eine gute Ausbildung sowohl im Sport als auch akademisch. Ich habe außerdem ein längeres Praktikum gemacht, weiß also, wie das Arbeitsleben aussieht. Eine wichtige Erfahrung."

Heute: "Also waren es harte Studentenjahre?"

Romig: "Wenn man studiert, verdient man nicht viel Geld. Deswegen habe ich meistens für mich und meine drei Mitbewohner zu Hause gekocht, das ist billiger. Ich koche sehr gerne, bevorzugt Huhn, Fisch, Nudeln oder Steaks. In Wien bei meinen Eltern stehe auch meistens ich selbst in der Küche. Obwohl das Essen von den Eltern natürlich noch besser schmeckt."

Heute: "Wie sieht der Zukunftsplan aus? Wollen Sie längerfristig bei den Capitals bleiben?"

Romig: "Ich bin seit zwei Wochen zu Hause, denke noch nicht darüber nach, was in fünf Jahren ist. Ich habe viele gute Freunde hier im Klub, wurde super aufgenommen. Mir gefällt es hier sehr gut."