Aller guten Dinge sind drei – unter diesem Motto, hat die Caritas feierlich einen neuen Campus im Stadtquartier "Am langen Felde" eröffnet. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt Wien, dem Fonds Soziales Wien (FSW) und weiteren Partnern entstand in der Donaustadt ein Ort, an dem Bildung, Pflege und Betreuung unter einem Dach zusammenfinden.
Im Fokus steht dabei vor allem die Caritas Schule, ein Standort mit berufsbildenden mittleren und höheren Schulen für Pflege und Sozialbetreuung. Ziel ist es, Jugendlichen ab 14 Jahren eine fundierte Ausbildung und eine Perspektive im Sozialbereich zu bieten. Michaela Dallinger, Schulqualitätsmanagerin der Bildungsdirektion Wien, bezeichnet die Schule als "Leuchtturm im Bereich der schulischen Pflegeausbildung" und betont, dass hier "Pionierarbeit geleistet" werde.
Gleich nebenan können die Schüler das im Unterricht Gelernte unmittelbar in der Praxis erleben: Das neu eröffnete "Haus Kim" bietet ehemals obdach- und wohnungslosen Frauen sowie FLINTA-Personen ein sicheres Zuhause in 71 möblierten Kleinwohnungen – begleitet von professioneller Unterstützung.
Ein weiteres Highlight des Campus ist das "Haus St. Christoph", das sich gezielt an ältere Menschen mit psychischen Erkrankungen richtet. 54 Bewohnerinnen ab 50 Jahren finden dort nicht nur Pflege und Betreuung, sondern vor allem ein stabiles und sicheres Lebensumfeld. "Sowohl das Haus St. Christoph als auch das Haus Kim gehen auf spezifische Zielgruppen ein, die hier passgenaue Betreuung bekommen", so Monika Badilla, stellvertretende Geschäftsführerin des FSW.
Für Wiens Sozial- und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) ist das Projekt ein exemplarisches Beispiel für das Wiener Modell des sozialen Miteinanders: "Es gehört zu unserem Selbstverständnis, dass wir auch in neuen Stadtteilen Einrichtungen und Räume schaffen, wo Menschen ihre Ausbildung absolvieren können und entsprechend ihrer Bedürfnisse gepflegt und betreut werden."
"Dieser Standort zeigt, was möglich ist, wenn soziale Verantwortung, Teilhabe und Zukunftsorientierung von Anfang an mitgedacht werden", ergänzen Klaus Schwertner und Alexander Bodmann, Caritasdirektoren Erzdiözese Wien.