Jugendarbeitslosigkeit ist ein großes Thema, überbetriebliche Ausbildungen können hier Abhilfe schaffen. Die AK unterstützt Teenager, die einen Lehr- oder Schulplatz suchen und bewahrt sie so vor der Joblosigkeit. Der Info- und Beratungstag "Ausbildung bis 18", soll Betroffenen dabei helfen herauszufinden, wie sie ihre Zukunft planen und selbst in die Hand nehmen können.
„Wir lassen Jugendliche nicht in die Arbeitslosigkeit abrutschen“Silvia HofbauerLeiterin der AK Wien Abteilung Arbeitsmarkt und Integration
Egal ob es um Einblicke in die Floristik, das Schweißen oder das Tischlerhandwerk geht – Jugendliche können während des "Ausbildung bis 18" Tages einige Stationen ausprobieren und so ein Gefühl dafür bekommen, was ihnen in der Zukunft beruflich zusagen könnte. Veranstaltet wird der Infotag von der Arbeiterkammer Wien, dem ÖGB, dem Sozialministeriumservice und der Bildungsdirektion Wien. Er richtet sich an alle, die von der Ausbildungspflicht betroffen sind, aber noch keine klagen Vorstellungen von der Zukunft haben. "Wir fangen die Teenager relativ schnell auf und lassen sie so nicht in die Arbeitslosigkeit abrutschen", weiß Silvia Hofbauer, Leiterin der AK Wien, Abteilung Arbeitsmarkt und Integration.
Hofbauer betont klar, dass das schnell passieren kann, wenn nicht rasch nach dem Abschluss der Pflichtschule mit einer Lehre gestartet wird. Oft sind sich sowohl Eltern als auch Teenager gar nicht im Klaren über die Fülle an Lehrangeboten, die es gibt. Vorgestellt werden diese im Erdgeschoss der Messe. Hier findet das Jugendcoaching statt. Gemeinsam mit einer Vertrauensperson wird individuell mit den Jugendlichen besprochen, was ihre Möglichkeiten sind. Auch das AMS ist vertreten, um die Jugendlichen über wichtige Schritte aufzuklären. Pro Jahr kommen bis zu 400 Jugendliche zu den Beratungsterminen, auch Schulklassen sind häufig mit dabei. Für all jene, die wenig oder gar kein Deutsch verstehen, gibt es auch zahlreiche Berater, die diverse Fremdsprachen beherrschen. Nach den Gesprächen können direkt weitere, fixe Schritte gemeinsam vereinbart werden. So wird sichergestellt, dass man die Jugendlichen nicht verliert.
Im zweiten Stock kann dann selbst Hand angelegt werden: bei den Stationen der Lehrstellen in der Überbetrieblichen Ausbildung. Hier konnte man sich in verschiedenen Berufen ausprobieren. So konnte man aus Holz Schlüsselanhänger bauen, Armbänder aus Blumen flechten oder mit einer VR-Brille das Schweißen üben. Für all jene, die noch nicht so weit sind, direkt in eine Lehre zu starten und noch etwas Aufholbedarf haben, gibt es das AusbildungsFit-Projekt. Es ist sozusagen der Schritt vor der Überbetrieblichen Ausbildung, Schüler werden so langsam an das Berufsleben herangeführt.