Espresso und Greißler

Bar macht mit neuem Shop in der Burggasse nun "Ährnst"

Schon 1999 hat ein Paar das Traditionslokal in Wien übernommen. Mit der Erweiterung um den neuen Shop ist das Konzept Espresso-Bistro nun komplett.
Wien Heute
19.05.2025, 06:15

"Wir haben hier alles, was man braucht. Brot, Milchprodukte, Obst, Gemüse", so Julia Zerzer und Michael Novak im Gespräch mit "Heute". Dabei ist das untertrieben: Es gibt im Espresso Buffet alles, was man für das gute Leben braucht. Alles ist selbstgemacht und biozertifiziert. Alles gibt es zum Mitnehmen. Aber auch vor Ort kann man an einem der vier Sitze Platz nehmen, essen, Kaffee trinken und das Treiben auf der Burggasse beobachten.

150 köstliche Naturweine

Neben dem Genannten gibt es hier nämlich auch 150 verschiedene Naturweine (ab 10 Euro), feine Wurst von heimischen Tieren und regionalen Produzenten, Käse vom Sutterlüty, eingemachte Speisen im Glas (ab 5,50 Euro für eine Suppe). Es gibt Sauerkraut (89 Cent pro 100 Gramm), Soßen (ab 6,50 Euro), Pastasaucen, Ragout (ab 9 Euro) und Eintöpfe, eingelegtes Gemüse, Marmeladen, Jausen – sogar selbstgemachten Senf.

Backwaren vom legendären "Ährnst"

Der Kaffee kommt von Süssmund, alles in den Gläsern wurde selbstgemacht in der Greißlerei mit Backstube und Küche. "Der Hauptakteur in der Küche ist mein Mann, der zusammen mit Peter König hier das kulinarische Zepter schwingt!" Alles Übrige kommt von kleinen Bauern und regionalen Produzenten. Seit ihrer Kooperation mit dem Julian Lubinger von der legendären Bäckerei "Ährnst" gibt es hier auch die breite Auswahl an köstlichen Backwaren passend zum Kaffee. (ein riesiges Croissant kostet 3,50 Euro, der Espresso 2,80 Euro)

Aalles echt und hausgemacht

Auch der Look des Ladenlokals ist ein Paradies für Manufactum-Fans: Alles ist "echt", hat Geschichte und Charakter, verströmt Bodenständigkeit und Dauerhaftigkeit. "Bei der Einrichtung war uns wichtig, dass alles Hand und Fuß hat. Wir sind keine Pop-up Typen", so Michael Novak schmunzelnd. Der Holz-Fleischertisch beispielsweise ist aus den 50ern, der Bäckertisch ist noch älter.

Die beiden erinnern sich, wie die Burggasse Ende der neunziger Jahre war. "Viel mehr Verkehr als jetzt, es gingen eigentlich nur Schulkinder vorbei. In den 80ern gab es hier noch viele Geschäfte, dann gab es einen Niedergang. Jetzt ist die Burggasse wieder da." Inzwischen kämen auch viele Touristen vorbei und ganz viel Laufkundschaft.

Mortadella Salat und Sauerkraut gehen sehr gut

Julia Zerzer stammt aus Tirol und wuchs in einer Hotelier-Familie auf, Michael Novak hat ein Medizinstudium hinter sich. Die beiden essen "eigentlich alles hier gern". Zurzeit schmeckt Julia Zerzer besonders der Mortadella Salat und das frische Sauerkraut. "Darauf hatte ich gestern auch den ganzen Tag Appetit", so Michael Novak. "Wir kosten viel bei der Arbeit", lachen sie.

Man kann auch nur zwei Äpfel oder zwei Scheiben Brot kaufen. Und nebenan in der Espresso Bar sind sogar noch einzelne Zigaretten zu bekommen. Das ist alles sehr charmant und die Kunden und Stammkunden lieben es. Michael Novak und Julia Zerzer leben von ihrer Gastronomie.

{title && {title} } red, {title && {title} } 19.05.2025, 06:15
Weitere Storys