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Caterham hofft auf Abu Dhabi-Start dank Croudfunding

Heute Redaktion
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Der insolvente Formel-1-Rennstall Caterham hofft noch auf ein Antreten beim Saisonfinale am 23. November in Abu Dhabi. Mittels Crowdfunding über die Website www.crowdcube.com/caterham (Minimumbetrag 10 Pfund) sollen binnen einer Woche die dafür nötigen 2,35 Millionen Pfund (2,99 Mio. Euro) gesammelt werden, hieß es in einer Teamaussendung am Freitag. Das zweite insolvente Team Marussia musste nun endgültig zusperren.

 Ein Start beim letzten Saisonlauf in zwei Wochen ist für Caterham enorm wichtig, weil der Rennstall dadurch vielleicht noch gerettet werden könnte. Durch die Vergabe doppelter Punkte in Abu Dhabi könnte das Nachzüglerteam noch Platz neun in der Konstrukteurswertung erobern. Dieser würde rund 20 Millionen Euro zusätzlich an Preisgeld bringen.

Marussia muss zusperren

Das insolvente Team Marussia hat in der Formel 1 keine Zukunft mehr. Die vage Hoffnung, bis Fristablauf am Freitag noch Gelder von zwei potenziellen Investoren zu erhalten, hat sich zerschlagen. Der Insolvenzverwalter des russischen Rennstalls, Geoff Rowley, teilte britischen Medien mit, es seien keine finanziellen Mittel mehr geflossen.

"Es ist zweifelsohne sehr bedauerlich, dass ein Unternehmen mit einem so großen Interesse weltweit und in Großbritannien sein Geschäft aufgeben und schließen muss", sagte Rowley. Alle 200 Angestellten des im englischen Banbury ansässigen Rennstalls verlieren nun ihre Arbeit. Marussia fuhr erst seit 2012 unter diesem Namen in der Königsklasse des Motorsports. Eine Investorengruppe hatte vor zwei Jahren das Virgin-Team des Unternehmers Richard Branson übernommen.

Marussia hatte wie Caterham . Beide Teams konnten am vergangenen Sonntag in Austin und auch an diesem Wochenende in Sao Paulo wegen ihrer riesigen finanziellen Probleme nicht starten. Marussia wollte aber beim Saisonfinale am 23. November in Abu Dhabi wieder antreten.

Verteilungsschlüssel als Problem?

Die Notlage der beiden Teams hatte in der Formel 1 eine heftige Debatte über die Verteilung der Einnahmen ausgelöst. Chefvermarkter Bernie Ecclestone hatte daraufhin Fehler zugegeben und Änderungen avisiert, sollten die großen Teams entsprechende Zugeständnisse machen.

Marussia aber ist damit nicht mehr zu retten. Erst vor wenigen Tagen hatte das Team noch unter dem Namen F1 Manor für die kommende Formel-1-Saison gemeldet. Offensichtlich konnte Marussia aber auch die dafür erforderlichen Gebühren nicht aufbringen. In dieser Saison hatte der im Japan-Grand-Prix für Entsetzen gesorgt.