"Gans tödliche Weihnacht"

Cesár Sampson und FJ Baur: Kampagne gegen Tierleid

Hier ein Ganslessen, dort ein Ganslessen. Die Martini-Zeit lädt zur großen Völlerei ein - das stößt den beiden Promis bitter auf.
Romina Colerus
12.11.2025, 05:30
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Pünktlich zur Ganslzeit sorgen Musiker Cesár Sampson (42) und Künstler Franz Josef Baur (47) für Aufsehen. Mit ihrer neuen Kampagne "Gans tödliche Weihnacht" wollen sie ein starkes Zeichen für Tierschutz und gegen Massentierhaltung setzen.

Unter dem Motto "Weihnachten geht auch anders - mit Mitgefühl und Verantwortung" fordern die beiden prominenten Initiatoren zum Nachdenken auf. Denn während vielerorts der Duft von Gans und Rotkraut durch die Küchen zieht, wollen sie die Schattenseite dieser Tradition sichtbar machen.

Jedes Jahr werden in Österreich und Europa Hunderttausende Gänse verzehrt. Mit Beginn der Ganslzeit Ende Oktober und dem Weihnachtsfest im Dezember rückt eine unbequeme Wahrheit in den Fokus: Ob in Massentierhaltung oder auf dem Freilandhof, am Ende bedeutet die Tradition für die Tiere immer den Tod. Für Sampson und Baur ist klar, dass diese Selbstverständlichkeit hinterfragt werden sollte.

„Es geht um Verantwortung, Mitgefühl und Liebe“
Franz Josef BaurKünstler

Musiker Sampson, der selbst vegetarisch lebt, spricht offen über seine Motivation: "Ich beobachtete, dass Menschen oft nicht aus einer Überzeugung so viel Fleisch essen, sondern aus Gewohnheit und weil es einfach um uns herum so gelebt wird. Ich freue mich, wenn die Kampagne zum Innehalten anregt, und ich bin erleichtert über jede Gans weniger, die wegen Weihnachten getötet wird. Mäßigung im Fleischkonsum ist ein lohnendes und gesundes Ziel."

Der Songcontest-Star will mit seinem Engagement zeigen, dass achtsamer Konsum kein Verzicht, sondern ein Gewinn sein kann. Künstler Baur nutzt seine Kunst, um gesellschaftliche Themen emotional aufzuladen. Obwohl er selbst gelegentlich Fleisch isst, positioniert er sich klar gegen industrielle Tierhaltung. "Die Vorweihnachtszeit ist ein Symbol. Wer hinschaut, spürt: Es geht um mehr als Lichterglanz und Festessen. Es geht um Verantwortung, Mitgefühl und Liebe, und darum, wie bewusst wir mit Leben umgehen. Am Ende gilt: Wer Liebe gibt, bekommt Liebe zurück", ist er sich sicher.

Für die Kampagne schlüpfen Sampson und Baur selbst in die Rolle der Gänse - wortwörtlich. In eindringlichen Fotografien von Top-Fotograf Raphael Fasching stellen sie sich als "Weihnachtsbraten" dar und berechneten sogar symbolisch, was sie als Gänse kosten würden. Das Ergebnis ist verstörend, ehrlich und zum Nachdenken anregend. Die Bilder sind emotional, direkt und unbequem und sollen eines zeigen: Mitgefühl ist keine Nebensache, sondern eine Entscheidung.

{title && {title} } cor, {title && {title} } Akt. 12.11.2025, 11:40, 12.11.2025, 05:30
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