Ab der Saison 2018 bleibt der Bildschirm für Fußballfans im ORFschwarz. Der Pay-TV-Sender Skysicherte sich gemeinsam mit dem Sport-Streamingdienst DAZNam Dienstag die TV-Exklusivrechte für die Fußball-"Königsklasse". Für drei Saisonen läuft kein Spiel im frei empfangbaren Fernsehen. Heuteklärt die wichtigsten Fragen.
Wo kann man die Champions League sehen?
Die gute Nachricht vorneweg: In der Saison 2017/18 bleibt alles beim Alten. Der ORF zeigt jeweils am Mittwoch eine Begegnung der Champions League live. Der neue TV-Vertrag gilt ab Sommer 2018 für drei Saisonen.
Dann kann man die Begegnungen via Sky sehen. Aktuell kostet das Sport-Paket beim Pay-TV-Sender 21,25 Euro - samt einjähriger Bindung. Der Sport-Streamingdienst DAZN kostet nach einem Gratis-Probemonat 9,90 Euro im Momat. Das Abo ist monatlich kündbar. Zum Empfang benötigt man jedoch einen Smart TV, TV-Stick, PC, ein Tablet oder Smartphone . Auch über Spielkonsolen ist der Streamingdienst empfangbar.
Wo läuft welches Spiel?
Noch nicht entschieden ist, wie sich die beiden Pay-TV-Anbieter die Rechte aufteilen. Welcher Sender wieviele Partien zeigt, wird noch bekanntgegeben. Will man einem Klub durch die Champions-League-Saison hinweg die Daumen drücken, wird man an Abos für beide Anbieter nicht vorbeikommen. Außerdem muss geklärt werden, was mit Sky Go - dem mobilen TV-Angebot von Sky - passiert.
Was dies für die Teilnahme eines österreichischen Klubs in der Champions-League-Gruppenphase heißt, ist ungewiss.
Wird kein einziges Spiel im Free-TV gezeigt?
Nein! In Österreich gibt es keine weitere Sublizenzierung und keine Ausnahmen. Wer die "Königsklasse" sehen will, muss zahlen.
Im Gegensatz zu Deutschland. Hier schreibt das Rundfunkgesetz vor, dass ein Finale mit deutscher Beteiligung im Free-TV empfangbar sein muss. Dieses könnte auf dem auch in Österreich empfangbaren Nachrichten-Kanal Sky Sport News HD laufen.
Wie sieht es in anderen Ländern aus?
Der Trend geht europaweit ganz klar Richtung Pay-TV. Wer die "Königsklasse" sehen will, muss tief in die Tasche greifen. Für die Rechte in England zahlte BT Sport unglaubliche 1,38 Milliarden Euro - um 400 Millionen mehr als zuvor. Diese unglaubliche Summe war möglich, da mit BSkyB ein zweiter Pay-TV-Sender auf dem Markt ist. So entstand ein Bieter-Gefecht.
Auch neben Deutschland, wo die Rechte ebenso bei Sky und DAZN liegen, schlugen auch in Italien ("Mediasat") und Frankreich ("SFR" - Spiele werden verschlüsselt gezeigt) Pay-TV-Sender zu. In Spanien müssen zumindest per Gesetzt die Halbfinals und das Endspiel im Free-TV laufen. (wem)
