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Chaos-Auftakt - Kofler stürzt und Schlieri streikt

Heute Redaktion
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Der Weltcup-Auftakt der Skispringerin Klingenthal (GER) endete im Chaos. Sowohl Gregor Schlierenzauer als auch Anders Bardal verzichteten am Sonntag im Einzelbewerb aus Protest auf ein Antreten. Andreas Kofler stürzte schwer. Krzystzof Biegun gewann den Farce-Bewerb.

Bereits am Samstag musste nach dem ersten Durchgang abgebrochen werden, da es zu stark windete. Ein ähnliches Bild bot sich auch am Sonntag. Während des ersten Durchgangs gab es immer wieder längere Unterbrechungen.

Nach längerer Diskussion entschied die Jury, auch diesen Bewerb abzubrechen und das Ergebnis des ersten Heats als Endergebnis zu werten. Druck machte vor allem das ÖSV-Team, das bereits ankündigte, bei einem zweiten Durchgang nicht mehr anzutreten.

Erster Sieg im zweiten Weltcup-Bewerb

Der Pole Krzystzof Biegun hatte bei der Wetterlotterie meiste Glück und feierte bei seinem zweiten Weltcup-Springen den ersten Sieg. Bester Österreicher war Manuel Fettner als Elfter. Als Protest gegen die Jury verzichteten mit Gregor Schlierenzauer und Anders Bardal gleich zwei Top-Athleten auf die Teilnahme.

Aus Sicht von ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner verlief dies allerdings anders. Bardal und Schlierenzauer waren nie offiziell aufgerufen worden, ihren Versuch zu starten, denn die Ampel war die gesamte Zeit auf Rot. Österreichs Skisprung-Team wird gegen die Wertung des Bewerbs Protest eingelegen. Kofler stürzt

Pech hatte Andreas Kofler. Er stürzte nach der Landung und krachte mit dem Kopf gegen die Werbebande. Er wurde von der Rettung abtransportiert, signalisierte aber von der Tragbarre mit erhobenem Daumen, dass es ihn nicht allzu schlimm erwischt hatte.

Der Tiroler wurde zur Kontrolle in ein Krankenhaus gebracht. "Es ist die erfreuliche Nachricht des heutigen Tages, dass Andi keinen Bruch hat", sagte Pointner. Kofler erlitt eine Rippenprellung, eine Schulterblessur und Abschürfungen, aber keine Brüche. Er habe zwar Schmerzen, sei aber bereits wieder guter Dinge, erklärte der ÖSV. Zunächst hatte man sogar einen Bruch im Rücken befürchtet.

Endstand beim Einzelspringen in Klingenthal:

1. Krzystzof Biegun (POL) 135,8 Punkte (142,5 Meter)

2. Andreas Wellinger (GER) 132,8 (132,0)

3. Jurij Tepes (SLO) 131,4 (134,5)

4. Taku Takeuchi (JPN) 130,7 (132,5)

5. Piotr Zyla (POL) 130,6 (136,0)

6. Maciej Kot (POL) 127,6 (132,0)

7. Simon Ammann (SUI) 125,8 (133,0)

8. Marinus Kraus (GER) 125,6 (131,5)

9. Jan Ziobro (POL) 125,2 (134,5)

10. Gregor Deschwanden (SUI) 120,1 (133,0)

11. Manuel Fettner (AUT) 120,0 (135,5)

Weiter:

14. Stefan Kraft (AUT) 116,0 (122,0)

15. Thomas Morgenstern (AUT) 115,4 (126,0)

18. Wolfgang Loitzl (AUT) 112,9 (120,0)