Halber Meter Neuschnee kommt
Chaos im Anmarsch! Meteorologen geben Wetterwarnung aus
Turbulentes Wetter wirbelt Österreich durcheinander. Am Samstag wird im ganzen Land Neuschnee erwartet – Flut-, Strom- und Verkehrsprobleme inklusive.
Vorbei ist die sonnige Verschnaufpause, schon der Donnerstag präsentiert sich Grau in Grau. Und jetzt kommt es noch dicker. In der Nacht auf Freitag beginnt es im Großteil Österreichs zu regnen und zu schneien. Im Süden Österreichs regnet es dabei bis auf etwa 2000 Meter, überall sonst liegt die Schneefallgrenze zwischen tiefen Lagen und etwa 1000 Meter.
"Auch Glatteis durch gefrierenden Regen ist in der Nacht auf Freitag und am Freitag in der Früh möglich", so die Meteorologen der GeoSphere Austria. Besonders betroffen ist das Gebiet vom Tiroler Unterland über den Flachgau, Ober- und Niederösterreich bis in den Wiener Raum.
Freitag viel Regen im Süden
Im Süden Österreichs kommen am Freitag große Regenmengen zusammen. "Vor allem in Kärnten regnet es am Freitag verbreitet 30 bis 50 Millimeter, im Bereich der der Karawanken und der Karnischen Alpen bis etwa 70 Millimeter", sagt Wetter-Experte Gerhard Hohenwarter von der GeoSphere Austria, "kleinräumige Überschwemmungen sind hier nicht ausgeschlossen."
Bis zu halbem Meter Neuschnee
In der Nacht auf Samstag kühlt es ab und im Großteil Österreichs schneit es, im Süden ist es stellenweise noch Regen. Am Samstag selbst kann es in ganz Österreich für einige Stunden schneien, auch stark.
"Die genauen Neuschneemengen sind noch schwer abzuschätzen. Aber derzeit sieht es für Osttirol, Kärnten, das südliche Salzburg und das Obere Murtal nach 30 bis 50 Zentimeter Neuschnee aus", so Hohenwarter weiter, "im übrigen Österreich dürften es nach aktuellem Stand der Prognose in tiefen Lagen zwischen 10 und 30 oder 40 Zentimeter sein."
„Am 1. Einkaufssamstag im Advent reichen speziell in den Großstädten schon einige Zentimeter Neuschnee, um gröbere Verkehrsprobleme zu verursachen.“
Probleme im Verkehr, bei Stromversorgung
Die großen Schneemengen können am Samstag auf Straßen und Bahnlinien für Probleme sorgen. Auch unterbrochene Stromverbindungen sind möglich, wenn Bäume unter der Schneelast auf Stromleitungen stürzen. "Man muss auch bedenken, dass es der erste Einkaufssamstag im Advent ist. Da reichen speziell in den Großstädten schon einige Zentimeter Neuschnee, um gröbere Verkehrsprobleme zu verursachen", betont der Meteorologe.
Lawinengefahr
Am Sonntag klingt der Schneefall rasch ab, und zumindest zeitweise scheint die Sonne. Besonders im Westen und Süden dürfte es sogar ein strahlend sonniger Wintertag werden. Es bleibt ganztags kalt, bei Höchsttemperaturen zwischen minus 4 und plus 1 Grad.
"Unbedingt die Lawinengefahr beachten!", so die Warnung. An den ersten sonnigen Tagen nach größeren Neuschneemengen häufen sich erfahrungsgemäß die Lawinenunfälle im freien Gelände
VIDEO: Die aktuelle Wetter-Prognose in 70 Sekunden
Die Prognose im Detail
Der Freitag zeigt sich laut UBIMET oft von seiner trüben und nassen bzw. winterlichen Seite, vor allem an der Alpennordseite schneit es noch zu Beginn häufig, in Vorarlberg und im Süden mischt sich unterhalb von 800 bis 1200 m rasch Regen dazu. Während sich der Niederschlag im Laufe des Nachmittags intensiviert, sinkt die Schneefallgrenze von Norden her wieder bis in tiefe Lagen ab. Zuvor ist im Übergangsbereich, im Bereich östliches Hügelland-Mittelburgenland, leichter gefrierender Regen nicht auszuschließen. Die Höchstwerte liegen zwischen -1 und +5 Grad, ganz im Norden bleibt es stellenweise etwas kälter.
Es wird kalt im Land
In der Nacht auf Samstag schneit es v.a. im zentralen und östlichen Bergland anhaltend und kräftig. Im Süden fällt anfangs noch kräftiger Regen, geht im Laufe der Nacht aber mehr und mehr in intensiven Schneefall über.
Am Samstag dominieren weiterhin die Wolken und häufig fällt Schnee. Im Tagesverlauf klingt der Schneefall im Westen und Süden ab, nach Nordosten hin sind aber noch weitere Schneeschauer unterwegs. Der Wind frischt am Abend lebhaft bis kräftig aus Nordwest auf. Die Höchstwerte liegen zwischen -2 und +4 Grad mit den höchsten Werten im Süden.
-15 Grad möglich
Am Sonntag, dem 1. Advent, halten sich anfangs landesweit einige Restwolken, die aber im Tagesverlauf von Westen her auflockern. Zu Beginn fällt in den Nordalpen noch etwas Schnee, die zweite Tageshälfte verläuft aus heutiger Sicht jedoch trocken. Der lebhafte bis kräftige Westwind lässt nach. Die Temperaturen kommen nicht über -5 bis +1 Grad hinaus.
In der Nacht auf Montag zeichnet sich dann in weiten Teilen des Landes mäßiger bis strenger Frost ab. In den typischen Kältepolen wie im Lungau, in Osttirol oder im Freiwald sind zu Wochenbeginn Tiefstwerte unter -15 Grad möglich.
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