Anstelle eines erneuten Märchenmoments in Tokio endete das WM-Finale für Lukas Weißhaidinger mit einer Weite von 62,26 Metern und Platz neun. Der Oberösterreicher, der 2021 an gleicher Stelle Olympia-Bronze erkämpfte, scheiterte dieses Mal vor allem an den widrigen Bedingungen.
„Es war mit Sicherheit der chaotischste Wettkampf, an dem ich bisher teilgenommen habe. Wir waren dreimal drinnen beim Ring und wurden wieder rausgeschickt, weil es zu stark geregnet hat", schilderte der 33-Jährige die stundenlangen Verzögerungen und das Ringen mit der Nässe.
Besonders bitter: Beim dritten Versuch rutschte Weißhaidinger weg und krachte auf den linken Ellbogen. "Der zwirbelt ein wenig, ist aber ganz okay", gab er später Entwarnung. Die Materialwahl blieb für ihn aber das Schlüsseldetail des Abends: "Ich war mit meiner Schuhwahl aber immer etwas hinten nach – das soll aber keine Ausrede sein. Die anderen haben das heute einfach besser hinbekommen, auch wenn alle ihre Probleme hatten“, gestand der Oberösterreicher.
Am Ende blieb es bei Rang neun – es war sein bereits fünfter Top-10-Platz bei einer WM. "Platz neun spiegelt nicht ganz das wider, was ich aktuell draufhabe. Auf der anderen Seite waren die anderen einfach besser. Ich hätte sicher gerne noch weiter geworfen in Runde 5, habe es aber mit den Bedingungen und den Reifenwechseln nicht hinbekommen", so Weißhaidinger. Den Sieg holte sich schließlich Daniel Stahl mit einer Weite von 70,47 Metern. Er ist nun dreifacher Weltmeister.