Österreich

Chefin tobt: "Mitarbeiter können Mieten nicht zahlen"

Doris Felber will sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen. Die Bäckerei-Chefin "backt" die Teuerungen bald nicht mehr.

Sandra Kartik
Back-Profi Doris Felber läuft wegen der Teuerungen heiß.
Back-Profi Doris Felber läuft wegen der Teuerungen heiß.
Helmut Graf

Nach Käse und Butter wird nun auch der Kaffee mehr kosten. Für die Wiener Unternehmerin Doris Felber bedeuten diese Preiserhöhungen ordentlich Brösel. Wie "Heute" berichtete, muss das beliebte Käsestangerl von Felber im Herbst womöglich aus dem Sortiment genommen werden, weil Käse, Mehl und die Herstellung immer teurer werden.

Teuerung kaum zu stoppen

Im "Heute"-Gespräch läuft Bäckerei-Chefin Doris Felber heiß: "Nicht nur die Produkte wie Butter und Käse sind bis zu 40 Prozent teurer geworden, auch die Energiekosten steigen immer weiter. Wir sind alle schon sehr gereizt." Die Kunden sollen deshalb nicht mehr zahlen, das möchte die Chefin auch weiterhin um jeden Preis vermeiden. Aber: "Wenn es so weitergeht, werden auch wir irgendwann teurer werden müssen", fürchtet sie.

Auch Bäcker Peter Lechner jr. aus Marbach (NÖ) kämpft gegen die Preisexplosion. Trotz gestiegener Strom- und Gaskosten pocht er aber darauf, weiterhin 3,20 Euro für ein Kilo Brot zu verlangen, nicht etwa 10 Euro, wie der Mitbewerb. "Jeder Bürger soll sich weiterhin Brot leisten können", sagte er in "Heute".

Preisexplosion bedeutet Brösel für alle

Nicht nur für Geschäftsleute ist die Inflation eine enorme Herausforderung. So beschreibt Felber, dass auch ihre Angestellten immer größere Schwierigkeiten haben, die Lebenskosten zu tragen. "Meine Mitarbeiter können ihre Mieten nicht mehr zahlen. Das kann doch nicht sein!"

Für eine Vollzeitstelle im Verkauf zahlt Felber nach Kollektivvertrag: Im ersten Jahr verdient man 1.556,48 Euro brutto pro Monat, danach wird es mehr. "Bewerber ab 45 plus sind herzlich willkommen", heißt es in einer aktuellen Ausschreibung.

Felber musste seit Beginn der Pandemie bereits zehn ihrer Filialen schließen, weil die Mieten für die Geschäftslokale nicht mehr leistbar waren.

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