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Chelsea bejubelt den nächsten Last-Minute-Titel

Heute Redaktion
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Chelsea hat nach der Champions League 2012 auch das Finale der Europa League ein Jahr später durch ein Last-Minute-Tor für sich entschieden. Gegen Benfica Lissabon sicherten sich die "Blues" den Titel in Amsterdam durch einen Kopfballtreffer von Ivanovic in der Nachspielzeit. Benfica verlor binnen vier Tagen nach der Meisterschaft auch den Europa-League-Titel in der "Overtime".

Chelsea hat nach der Champions League 2012 auch das Finale der Europa League ein Jahr später durch ein Last-Minute-Tor für sich entschieden. Gegen Benfica Lissabon sicherten sich die "Blues" in Amsterdam den Titel durch einen Kopfballtreffer von Ivanovic in der Nachspielzeit. Benfica verlor binnen vier Tagen nach der Meisterschaft auch den Europa-League-Titel in der "Overtime".

Am Wochenende hatten die Portugiesen in Porto die nationale Meisterschaft durch ein 1:2 in der Nachspielzeit aus der Hand gegeben. Donnerstagabend passierte dieselbe Katastrophe schon wieder - 1:2 gegen Chelsea.

Die Truppe von Chefcoach Rafael Benitez gewann dank eines Tors von Branislav Ivanovic (93.) hauchdünn. Zuvor hatten Fernando Torres (60.) für die Sieger sowie Oscar Cardozo (68./Handelfmeter) getroffen.

Chelsea aktuell doppelter Europacup-Champion

Die Londoner haben damit jetzt alle europäischen Pokale gewonnen und sind als erstes Team überhaupt zumindest für zehn Tage aktueller Titelträger von Champions- UND Europa League. Zuvor hatten mit dem FC Bayern München, Ajax Amsterdam und Juventus Turin erst drei Vereine jeweils Titel in Champions League/Europacup der Landesmeister, Europa League/UEFA-Cup und dem Cup der Cupsieger (1999 eingestellt) gewonnen.

Für Portugals Rekordmeister ging hingegen der "Bela-Guttmann-Fluch" weiter, sie kassierten seit ihren bisher letzten Titelgewinn 1962 (Meistercup) zum siebenten Mal in Folge in einem Europacup-Endspiel eine Niederlage.

Chelsea ohne Hazard und Terry

Die Londoner mussten ersatzgeschwächt ins Spiel gehen. Sowohl Hazard als auch Terry wurden nicht rechtzeitig fit. Besonders bitter war der Ausfall für Terry, der schon in der vergangenen Saison das Champions-League-Endspiel wegen einer Sperre verpasst hatte. Und das Duo musste tatenlos zusehen, wie die eigene Truppe vor der Pause unterlegen war.

Benfica das bessere Team

Die Portugiesen nahmen von Beginn an das Heft in die Hand, waren technisch klar besser und spielten die Londoner zum Teil schwindlig. Im Abschluss fehlte Portugals Rekordmeister aber die nötige Effizienz, bei zwei Großchancen wurde überkombiniert (11., 15.). Zudem ging ein Kopfball von Cardozo (2.) genauso drüber wie ein Heber von Perez (12.) und ein Außenrist-Versuch von Gaitan (33.).

Chelsea kam mit Fortdauer der ersten Hälfte zumindest etwas besser ins Spiel, blieb aber mit Ausnahme eines Lampard-Schusses (38.) ungefährlich. Der Abschluss des Kapitäns aus 20 Metern hatte es aber in sich: Benfica-Goalie Artur verschätzte sich, konnte in höchster Not noch zur Ecke abwehren.

Torres gegen den Spielverlauf, gerechter Elfmeter

Zu Beginn von Hälfte zwei machten die Portugiesen gleich wieder viel Druck, ein Tor von Cardozo wurde zurecht wegen knappem Abseits aberkannt (51.). Unmittelbar nachdem Salvio eine Kopfballchance ausgelassen hatte (59.) geriet die überlegene Mannschaft plötzlich in Rückstand. Nach einem Auswurf von Goalie Cech setzte sich Torres gegen Luisao durch, ging mit einem Haken an Artur vorbei und traf aus spitzem Winkel entgegen des Spielverlaufs zum 1:0 (60.).

Benfica-Coach Jorge Jesus reagierte mit einem Doppeltausch und seine Truppe gab schnell die passende Antwort. Chelseas Azpilicueta bekam im Strafraum den Ball an die Hand und Cardozo verwertete den verhängten Elfmeter mit einem wuchtigen Schuss in die Mitte (68.). Damit war wieder alles offen.

Chelsea machts wie in München 2012

Die Portugiesen waren zwar nicht mehr so kombinationsfreudig wie vor der Pause, hätten aber noch in der regulären Spielzeit für die Entscheidung sorgen können. Cech konnte einen gut angetragenen Cardozo-Schuss mit einem Reflex über die Latte abwehren (82.). Die Londoner waren in einer packenden Schlussphase dann aber noch gefährlicher. Ein Lampard-Schuss aus 25 Metern sprang von der Latte zurück ins Feld (88.), damit deutete alles auf eine Verlängerung hin.

Doch zu der kam es nicht mehr. Nach einem Mata-Eckball kam Ivanovic am langen Eck frei stehend zum Kopfball und traf ins lange Eck, Artur konnte nur mehr tatenlos zusehen. Damit verpasste es Benfica, ausgerechnet am Ort seines bisher letzten Triumphes auf europäischer Ebene wieder auf die Erfolgsstraße zurückzukehren. 1962 hatten sie ebenfalls in Amsterdam gegen Real Madrid 5:3 gewonnen.

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