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China-Deal geplatzt: Sun verlässt Austria

Heute Redaktion
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Der letzte Versuch der Austria, einen Sponsor für Xiang Sun zu finden, ist Freitagabend endgültig gescheitert! Der Chinese muss die Austria verlassen! Bis Ende Juni kann er noch mittrainieren. Dann läuft der Leihvertrag aus.

Freitagmittag klammerte sich Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer noch an den letzten Strohhalm, doch noch einen Investor zu finden, der den neuen Dreijahres-Vertrag für Xiang Sun zur Gänze finanziert. Samstagnachmittag, am Weg in den zweiwöchigen Urlaub, dann die endgültige Ernüchterung im Gespräch mit sportnet.at: "Nein. Es ist uns leider nicht gelungen jemanden zu finden, der Sun bezahlt. Das ist sehr schade."
 

Suns Management will Austria-Deal retten

Kraetschmer hat Suns Management informiert. Der Linksfuß wird Sonntag trotzdem von seinem Heimaturlaub nach Wien zurückkehren. Sein Leihvertrag mit der Austria läuft bis Ende Juni. Die Violetten haben ihm freigestellt, ob er mittrainieren möchte oder nicht.
 

Dass Sun doch noch in Wien bleiben kann ist unwahrscheinlich, liegt nicht mehr in Austrias Händen und kann nur noch von seinem Management in Kooperation mit Stammklub Schanghai Shenhua zustande gebracht werden. "Sun selbst hat seine Manager gestern noch einmal informiert, dass er weiter bei der Austria spielen will. Nun bemühen sie sich, wie auch schon die letzten Wochen, parallel zu der Suche der Austria doch noch einen Geldgeber zu finden", berichtet Kraetschmer.
 

Kraetschmer: "Wir haben uns bei Sun nicht verpokert"

Die Violetten planen jedenfalls ab sofort ohne ihren Chinesen mit dem "strammen Hammer." Hat sich die Austria mit dem Vorhaben, Suns Leihvertrag nicht zu verlängern, um ihn zur Gänze durch einen Investor zu finanzieren, verpokert? Kraetschmer wehrt sich: "Das kann ich nicht unterschreiben. Wir sind vor einem Jahr mit diesem neuen Projekt hoffnungsfroh gestartet. Im Moment sind wir was Sun betrifft ein Opfer der Wirtschaftskrise."
 

Man habe sehr wohl das große Marketing-Potenzial auf dem asiatischen Fußball-Markt erkannt. "Deshalb werde ich Sun und das Thema asiatische Fußballer in Österreich für die Zukunft nicht aufgeben. Es ist nicht abgehakt. Vielleicht können wir in einem halben Jahr einen neuen Anlauf nehmen. Sun hat seine sportliche Klasse trotz Verletzungen unter Beweis gestellt. Das muss bei jedem Vermarktungsknüller immer an erster Stelle stehen."
 

Letztlich hat sich auch Xiang Suns Stammklub zu wenig bewegt, 350.000 Euro Ablöse verlangt. "Sie haben uns die Botschaft vermittelt, dass nur ein Verkauf in Frage kommt. Selbst wenn mit weniger Risiko eine Verlängerung des Leihvertrags mit Kaufoption um ein Jahr möglich gewesen wäre, hätte auch diesen ein externer Investor bezahlen müssen."

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