Handelsstreit

China senkt Zölle auf EU-Schweinefleisch deutlich

China senkt Zölle auf EU-Schweinefleisch deutlich, verlängert sie aber um fünf Jahre. Spaniens Regierung sieht die Maßnahme als akzeptabel an.
Newsdesk Heute
16.12.2025, 18:43
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Im Streit zwischen China und der Europäischen Union hat Peking die vorläufigen Zölle auf Schweinefleisch aus der EU für weitere fünf Jahre verlängert, aber die Höhe der Zölle deutlich gesenkt.

Wie das chinesische Handelsministerium am Dienstag bekanntgab, gelten ab Mittwoch sogenannte "Antidumping"-Zölle von 4,9 bis 19,8 Prozent auf Schweinefleisch und weitere Produkte vom Schwein. Im September hatte China noch deutlich höhere Aufschläge zwischen 15,6 und 62,4 Prozent verhängt.

China begründet die Zölle mit Dumping. Damit ist gemeint, dass Waren auf einem ausländischen Markt billiger verkauft werden, als sie eigentlich in der Herstellung kosten. Ein Sprecher des Handelsministeriums in Peking erklärte: "Derzeit befindet sich die heimische Industrie in einer schwierigen Lage, und es gibt starke Forderungen nach Schutzmaßnahmen."

"Es ist inakzeptabel"

Obwohl China einen großen Exportüberschuss im Handel mit der EU erzielt, ist das Land besonders beim Schweinefleisch der wichtigste Abnehmer von EU-Produkten – vor allem aus Spanien. Im Juni 2024 hatte Peking eine Untersuchung in diesem Bereich gestartet. Das galt als Antwort auf das von der EU eingeleitete Antidumping-Verfahren zu staatlichen Förderungen für chinesische Elektroautos.

Giuseppe Aloisio, Direktor des spanischen Fleischindustrieverbands Anice, findet das Vorgehen Chinas nicht gerecht. Er sagt: "Es ist inakzeptabel, dass unser Sektor als Verhandlungsmasse in einem Handelsstreit - dem um Elektrofahrzeuge - benutzt wird, der absolut nichts mit uns zu tun hat."

Spaniens Landwirtschaftsminister Luis Planas sieht die gesenkten Zollsätze jedoch positiv. Für Produkte spanischer Hersteller fallen bei der Einfuhr nach China nun 9,8 Prozent Zoll an. Das sei ein "akzeptabler" Satz, sagte er in Madrid.

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