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CL-Finale: Offensiv-Power gegen Defensiv-Bollwerk

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Im Kampf der Giganten treffen am Samstagabend (ab 20.30 Uhr im "Heute.at"-Live-Ticker) der FC Barcelona und Juventus Turin aufeinander. Beide Teams haben sich jeweils klar die Meisterschaft in ihren Ländern gesichert und auch den Cup-Bewerb für sich entschieden. Eines der beiden Teams wird das Triple holen. Die Spielanlagen der Champions League-Finalgegner sind aber unterschiedlich.

Im Kampf der Giganten treffen am Samstagabend (. Die Spielanlagen der Champions League-Finalgegner sind aber unterschiedlich.

In der laufenden Saison glänzte der FC Barcelona bislang mit seinem Offensivspiel. Vor allem der Traumsturm "MSN" mit Lionel Messi, Luis Suarez und Neymar konnte überzeugen, wurde von Taktgeber Iniesta auch mit den richtigen Bällen versorgt. Die moderne Interpretation des Tiqui Taka durch Neo-Coach Luis Enrique brachte die Katalanen zurück auf die Erfolgsspur. 110 Tore in 38 Liga-Spielen stellen das eindeutig unter Beweis. Für Real Madrid gab es kein Vorbeikommen am Erzrivalen. 

Auch mit dem Finalgegner des FC Barcelona, Juventus Turin, machten die "Königlichen" unliebsame Bekanntschaft. Auf dem Weg zur erhofften erstmaligen Titelverteidigung in der Champions League konnte das "Weiße Ballett" die italienische Mauer nicht überwinden. Im Viertelfinale konnte auch der tapfer kämpfende AS Monaco nicht gegen die "Bianconneri" ankommen. Zwei stark gegensätzlich ausgerichtete Teams treffen also im Berliner Olympiastadion aufeinander. 

Offensivpower gegen Defensivkünstler

Nachdem die große Zeit des FC Barcelona und dessen Kurzpassspiel Tiqui Taka bereits als beendet gesehen wurde, kam Coach Luis Enrique und brachte die Katalanen nach anfänglichen Schwierigkeiten wieder zurück zur alten Stärke. Der "Dreizack"-Traumsturm hat sich perfekt aufeinander eingespielt, Messi blüht an der Seite seiner Offensiv-Kollegen wieder so richtig auf. Das lässt die Katalanen träumen. "Wir sind aber nicht unschlagbar", drückt Javier Mascherano auf die Euphoriebremse. 

Auch Juve-Coach Massimo Allegri rechnet sich durchaus Chancen aus. "Sie haben ihre Qualitäten, wir haben unsere." Die liegen bei der "Alten Dame" im Defensivspiel. Und in der Routine. Das Torwart-Urgestein Gianluigi Buffon (37), Andrea Barzagli (34), Patrice Evra (34), Stephan Lichtsteiner (31) und der im Finale verletzte Giorgio Chiellini (30) sind bereits im fortgeschrittenen Fußballer-Alter, bilden aber das Prunkstück der "Bianconeri". Meist agieren die "Alten Herren" defensiv in einer Fünferkette. 

Strategen im Mittelfeld

Den Italienern ist bewusst, wie der offensivstarke FC Barcelona geknackt werden kann. Der verletzte Chiellini gab vor dem Finale die Marschroute vor: "Mann gegen Mann sind sie nicht zu stoppen. Wir können es aber als Team schaffen."

Was beide Teams vereint, ist ein routinierter Spielmacher, die aus dem zentralen Mittelfeld heraus agieren. Andres Iniesta gegen Andrea Pirlo. Der Taktgeber des FC Barcelona gegen den Angriffs-Strategen der "Alten Dame". Die Gefahr, die vom Italiener ausgeht, ist den "Blaugrana" bewusst. "Wir dürfen ihn nicht zu oft an den Ball lassen", weiß auch Gegenüber Iniesta.

Das Torwart-Duell

Ein ganz spezielles Duell wartet auf der Torhüterposition und ist irgendwie sinnbildlich für das gesamte Finale. Der routinierte Buffon steht bei den Italienern zwischen den Pfosten, während das aufstrebende deutsche Keeper-Talent Marc-Andre ter Stegen den Barca-Kasten freihalten soll. Der 23-jährige zeigt vor dem Finale in seinem Heimatland aber keine Anzeichen von Nervosität: "Ich bin einfach nur glücklich." Ob vor 70.000 begeisterten Fans im Berliner Olympiastadion nicht doch noch das große Lampenfieber kommt. ...