Sport

Constantini tritt als Teamchef zurück

Heute Redaktion
Teilen

Der ÖFB und Teamchef Dietmar Constantini gaben am Dienstag überraschend die sofortige Beendigung der Zusammenarbeit bekannt. Sportdirektor Willi Ruttensteiner übernimmt interimistisch, bis der neue Teamchef vorgestellt wird.

Laut einer Presseaussendung des ÖFB trat Constantini an Präsident Leo Windtner mit der Bitte heran, sein Amt mit sofortiger Wirkung niederzulegen. Man einigte sich auf eine einvernehmliche Vertragsauflösung. "Die Entscheidung von Constantini ist zur Kenntnis zu nehmen, und es wird daher seinem Ersuchen Rechnung getragen. Ich möchte aber im Namen des österreichischen Fußballs Didi Constantini herzlich für seinen Einsatz danken", so Windtner.

"Es war eine schöne Zeit als österreichischer Teamchef, am meisten freut mich, dass wir eine Begeisterung bei den heimischen Fans rund um das Nationalteam auslösen konnten, die für mich meine Ära auszeichnen wird", sagte Constantini zum Abschied. Seinen Posten wird vorläufig Sportdirektor Willi Ruttensteiner übernehmen, bis ein neuer Teamchef gefunden wurde - Favorit ist Sturm-Coach Franco Foda.

Kasperltheater ÖFB
Die aktuellen Vorgänge beim ÖFB sind kabarettreif. Zur Erinnerung: Vor einer Woche verlautbarte Präsident Leo Windtner, dass Constantini noch bis Jahresende Teamchef bleiben darf, danach wird der Vertrag nicht verlängert. Der Tiroler nahms zur Kenntnis, daran zurückzutreten dachte er nicht, die Medienschelte ließ nicht lange auf sich warten.

Von einer "typisch österreichischen Lösung" war die Rede, Constantini wurde als "Sesselkleber" bezeichnet und der ÖFB-Präsident tappte mehrfach ins Fettnäppchen. Zum einen, weil er erst jetzt - obwohl seit Wochen klar war, dass Österreich in der EM-Quali gescheitert ist - mit der Teamchef-Suche beginnt. Zum anderen, weil er ankündigte, dass ein Expertenteam das Anforderungsprofil erstellen wird - nur dass keiner der von ihm genannten Experten von seinem Glück wusste (Heute deckte auf).

Was sich der ORF immer einfallen lässt...
Die Nachricht vom Rücktritt Constantinis dürfte am Küniglberg für hellen Aufruhr gesorgt haben, was zu witzigen Schlagzeilen-Patzern führte: