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Cornelia Hütter landet erstmals am Podest

Heute Redaktion
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Cornelia Hütter ist erstmals in ihrer jungen Karriere auf das Podest eines Weltcuprennens gefahren. Die 21-jährige Steirerin belegte am Samstag in der von vielen Stürzen überschatteten Abfahrt von Val d'Isere hinter der erstmals siegreichen Schweizerin Marianne Kaufmann-Abderhalden und Weltcup-Titelverteidigerin Tina Maze (SLO) Platz drei. Auch Lindsey Vonn musste ihre Fahrt abbrechen.

Cornelia Hütter ist erstmals in ihrer jungen Karriere auf das Podest eines Weltcuprennens gefahren. Die 21-jährige Steirerin belegte am Samstag in der von vielen Stürzen überschatteten Abfahrt von Val d'Isere hinter der erstmals siegreichen Schweizerin Marianne Kaufmann-Abderhalden und Weltcup-Titelverteidigerin Tina Maze (SLO) Platz drei. Auch Lindsey Vonn musste ihre Fahrt abbrechen.

Die Highspeed-Strecke Oreiller-Killy in La Daille wurde wie so oft von einigen Läuferinnen etwas unterschätzt. Allerdings sorgten Rippen in den Kurven sowie wechselhafte Sicht für schwierige Verhältnisse. Am schwersten für ihren Fahrfehler bezahlte die Super-G-Vizeweltmeisterin von 2009, Marie Marchand-Arvier, die mit einer Schulterverletzung abtransportiert wurde. Sie ist nach den beiden Schladming-Weltmeisterinnen Marion Rolland und Tessa Worley der nächste Ausfall im französischen Skiteam.

Knieverletzung stoppt Vonn

Vonn musste vor den Augen ihres prominenten Freundes Tiger Woods nach einem heftigen Schlag auf ihr die Fahrt stoppen. Sie brach noch auf der Strecke in Tränen aus und griff sich auf das Knie. Die Olympiasiegerin fuhr danach zwar selbstständig ins Ziel ab, humpelte dort aber sichtbar. "Das Knie hat einfach nachgegeben. Es ist nicht mehr stabil. Aber wenn ich in weniger Rennen starte, ist auch das Risiko niedriger", versicherte Vonn, dass sie trotz neuer Sorgen um ihren Meniskus an ihren Olympia-Plänen festhalten will. Sie wird nun aber in die USA fliegen. Wo ihre Rückkehr erfolgt, ist offen.

Es waren nur einige Facetten eines verrückten Rennens, in dem Hütter bis zum Schluss um ihren ersten Podestplatz bangen musste. So etwa raste die Norwegerin Lotte Smiseth Sejersted mit Startnummer 37 noch auf Platz fünf. "Ich bin ja das erste Mal hier und es ist gleich voll gut gegangen", freute sich die frühere Rallye-Pilotin Hütter, die ihre erste komplette Weltcupsaison bestreitet.

Hütter mit Startnummer eins auf dritten Platz

Die Steirerin hatte mit der "ungeliebten" aber an diesem Tag nicht ungünstigen Startnummer eins eine Zeit vorgelegt, die lange Zeit hielt. Nur die Schwester des früheren Schwinger-Königs Jörg Abderhalden, die mit 27 Jahren zu ihrem ersten Weltcupsieg kam, und als einzige aus der Topgruppe Maze konnten die 21-jährige aus Kumberg bei Graz noch überholen.

"Nummer eins mag ich normalerweise nicht so gerne. Aber ich habe mir gesagt, fahr einfach g'scheit Ski und gib Vollgas", erzählte die überraschte Hütter und wunderte sich über sich selbst. "Wenn ich mir gut vorkomme, bin ich normalerweise nicht so schnell. Heute bin ich mir gut vorgekommen und war trotzdem schnell. Jetzt habe ich eine Riesenfreude."

Weihrather führt im Gesamtweltcup

Selbst Tina Weirather bleib hinter der jungen Österreicherin. Während Hütter damit im erst 13. Weltcuprennen (9. Abfahrt) ihren ersten Podestplatz sicher hatte, reichte der Liechtensteinerin Rang vier zur Übernahme der Weltcup-Gesamtführung, weil Lara Gut über Platz 25 nicht hinauskam.

Die übrigen ÖSV-Läuferinnen konnten mit Hütters Exploit nicht mithalten. Elisabeth Görgl wurde Zehnte, Mitfavoritin Anna Fenninger lieferte als Elfte ihr schwächstes Saisonergebnis ab. Die Salzburgerin hatte freilich Pech, weil sie wegen einer gestürzten Läuferin lange warten musste. "Die Pause war sehr schlecht für mich. Es hat mich komplett aus der Konzentration und Ruhe gebracht. Zudem wird durch die Rutscher die Spur langsamer. Ich habe aber auch Fehler gemacht, das heute war nicht gut", sagte Österreichs Sportlerin des Jahres.

Schock für Sterz

Regina Sterz hatte auf ihrer Fahrt zu Platz 16 ein gefährliches Erlebnis. Die Tirolerin rammte mit vollem Tempo eine Torstange, ihr beschädigter Sturzhelm hatte danach nur noch Schrottwert. Die Läuferin klagte über Kopfschmerzen und Schwindelgefühle.

Das Ergebnis:

1. Marianne Kaufmann-Abderhalden 1:47.28

2. Tina Maze +0.29

3. Cornelia Hütter + 0.52

4. Tina Weirather + 0.63

5. Lotte Smiseth Sejersted +0.94

6. Fränzi Aufdenblatten +1.02

7. Dominique Gisin + 1.03

8. Kajsa Kling + 1.19

9. Maria Höfl-Riesch + 1.21

10. Elisabeth Görgl +1.28

weiters:

11. Anna Fenninger + 1.33

16. Regina Sterz + 1.52

26. Andrea Fischbacher + 2.04

27. Stefanie Moser +2.07

29. Mirjam Puchner +2.18

33. Ramona Siebenhofer +2.43

37. Nicole Schmidhofer +2.75