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Corona-Cluster beim Heer – harte Vorwürfe von Soldat

Eine Heeres-Übung scheint völlig aus dem Ruder zu laufen: Neben Corona-Infektionen plagen Soldaten Unterkunfts- und Nahrungsprobleme.

Robert Cajic
Bei einer Heeresübung kam es zu einem Corona-Cluster – ein Soldat erhebt nun schwere Vorwürfe.
Bei einer Heeresübung kam es zu einem Corona-Cluster – ein Soldat erhebt nun schwere Vorwürfe.
REUTERS / Leserreporter

Bei einer Übung des Jägerbatallions Wien 1 mit dem Namen "Herbststurm 22" kam es an den Stützpunkten in Bruckneudorf (Bgld.) und in Zwölfaxing (NÖ) laut "Heute"-Infos zu mehreren Corona-Infektionen von Übungsteilnehmern – wir berichteten. Ein Soldat spricht von Chaos bei der Unterkunft und Problemen mit der Nahrung – Bundesheer-Major Leitner nahm zu den Vorwürfen Stellung.

"Kaum warmes Essen, 5 Tage bis Fix-Unterkunft"

Ein Übungsteilnehmer meldet sich nun von vorderster Front und stellt im Gespräch mit "Heute" klar: "Wir sind nicht isoliert, weil es hieß, dass es nicht genug Tests gäbe. Corona ist hier aber das kleinste Problem." Der Schuh drücke auch an ganz anderen Stellen: "Wir kriegen kaum warmes Essen, wir fassen fast nur Kaltverpflegung aus", so der Mann zur Nahrungsmittel-Situation.

Auch beim Thema Unterkunft lief laut des Soldaten nicht alles reibungslos: "Nach fünf Tagen haben wir erst eine fixe Unterkunft beziehen können, davor haben wir drei Mal die Unterkunft wechseln müssen und mit unseren ganzen Sachen hin- und hergeschleppt. So eine Übung wurde zwei Jahre geplant", lauten die schweren Vorwürfe.

Heeres-Major: "Übung verlief bisher planungskonform"

Mindestens 30 Personen sollen davon betroffen gewesen sein. Bundesheer-Major Leitner nahm im "Heute"-Talk Stellung zu den Vorwürfen: "Die Unterbringung der Soldaten erfolgt ausnahmslos in Unterkunftsgebäuden in Kasernen des Österreichischen Bundesheeres, die ganzjährig für Ausbildungsvorhaben genutzt werden. Die Masse der Soldatinnen und Soldaten ist in Zwei- bis Sechsbettzimmern untergebracht, zudem in acht Räumen mit einer Belegung von acht bis 14 Personen."

Die räumliche Verlegung sei Teil des Ausbildungsverlaufes, so Major Leitner. Zur Verpflegung meinte der Bundesheer-Major: "Es gibt seit Beginn der Übung aufgrund der Ausbildungsvorhaben jeweils pro Tag die Einnahme des Frühstückes in den Speisesälen mit warmen Getränken in der Früh, am Abend erfolgt die Einnahme einer warmen Mahlzeit. Für Mittag wird im Rahmen des Ausbildungsbetriebes Kaltverpflegung ausgegeben." Bis Freitag läuft die Übung "Herbststurm 22" und verlief bisher laut Major Leitner "bislang planungskonform".

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