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Corona-Rebellen wollen am 1. Mai bei Kurz aufmarschi...

Heute Redaktion
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Nach der chaotischen Corona-Demo am Freitag und deren Auflösung durch die Wiener Polizei haben die Veranstalter nun eine neue Protestaktion angemeldet – direkt vor der "Haustür" von Bundeskanzler Sebastian Kurz.

Die SPÖ hat ihren traditionellen Aufmarsch am 1. Mai wegen des Coronavirus' abgesagt, trotzdem werden am Freitag in der Innenstadt Menschenmassen erwartet.

Wie die Initiative für evidenzbasierte Corona-Informationen (ICI) am Montag bekanntgab, hat sie genau für diesen Tag erneut eine Versammlung bei der Landespolizeidirektion Wien angemeldet – diesmal aber auch ganz offiziell in größerem Rahmen.

Zweite Runde nach Chaos-Demo

Ein früherer Protest am vergangenen Freitag am Albertinaplatz war von der Wiener Polizei erst untersagt, dann zugelassen und dann erneut spontan untersagt worden, weil die ICI nur eine Kundgebung mit 10 Personen angemeldet hatte, aber die Behörden mit einem viel größeren Ansturm rechneten. Zu Recht, wie sich später zeigte.

Illegale Demo gegen Corona-Maßnahmen in Wien. Video: Video3

Als sich dann rund 200 Personen einfanden und die Anweisungen der Polizei ignorierten, eskalierte die Situation. Nach Buh-Rufen gegen die Exekutive wurde Demo aufgelöst und ein Teilnehmer festgenommen.

"Das Recht geht vom Volk aus"

Bei der zweiten Runde werden nun ganz offiziell bis zu 250 Teilnehmer erwartet und von den Veranstaltern auch angemeldet. Die Protestkundgebung gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung ab 10 Uhr vormittags am Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz vor dem Bundeskanzleramt.

Nicht nur mit dem Ort wird ein Zeichen gesetzt: Als Motto sei bewusst "Das Recht geht vom Volk aus" gewählt worden. Der Artikel 1 des Bundesverfassungsgesetzes stellte das Fundament unserer Verfassung dar, "welche seit der Corona-Krise außer Kraft gesetzt wurde", so die ICI. Man wolle damit "gerade in der aktuellen Situation den Menschen eine Stimme bieten". Gegen eine mögliche Vereinnahmung der Veranstaltung durch politische Extremisten grenze man sich klar ab, so die Initiative in einer Aussendung.

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