Gesundheit

Corona-Kurve sinkt in Wien plötzlich ab

Obwohl wir uns bereits mitten im Herbst befinden, bleibt die erwartete Corona-Welle aus. Molekularbiologe Ulrich Elling hat dafür eine Erklärung.

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Durch die Sequenzierung einzelner Abwasserproben können die zirkulierenden Corona-Varianten festgestellt werden.
Durch die Sequenzierung einzelner Abwasserproben können die zirkulierenden Corona-Varianten festgestellt werden.
Jim Wileman / Eyevine / picturedesk.com

Der Oktober hat begonnen, doch von einer Corona-Welle gibt es keine Spur. Ganz im Gegenteil, das bundesweite Abwassermonitoring zeigt für Wien und das Burgenland plötzlich sogar eine sinkende Kurve. Nach dem stetigen Anstieg seit den Sommermonaten werden die im Abwasser nachgewiesenen Sars-Cov-2-Virenpartikel seit Mitte September wieder weniger.

Das hängt laut dem Molekularbiologe Ulrich Elling mit dem schönen Wetter zusammen: "Jetzt ist entgegen dem Kalender nicht Herbst, sondern immer noch Hochsommer, da darf man sich nicht täuschen lassen", erklärte der Experte gegenüber "Radio Wien".

Steigende Zahlen bei Wetterumschwung

Damit würde die nächste Corona-Welle nicht ausbleiben, sondern einfach nur später heranrollen. Nämlich mit Beginn des Wetterumschwungs, wenn "die Menschen ihr Verhalten ändern" und sich das Leben wieder in den Innenräumen abspielt. Das dürfte in den westlicheren Bundesländern Österreichs bereits eher der Fall sein, denn dort steigt die Virenlast – wenn auch nur gering – kontinuierlich weiter.

"Pirola" nachgewiesen

Mittels Sequenzierung einzelner Proben aus dem Abwasser werden außerdem die zirkulierenden SARS-CoV-2-Virusvarianten bestimmt. Demnach dominieren weiterhin die XBB-Varianten. Doch auch die derzeit bei der WHO unter Beobachtung stehende BA.2.86 Variante namens "Pirola" schwirrt durch das Abwasser in Österreich - allerdings noch in einem fast schwindend kleinen Prozentsatz.

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