Wien

Corona-Leugner planen schon den nächsten Großkampftag

Am Sonntag wollen Tausende trotz verstärkter Polizeikontrollen auf die Straße gehen und gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung demonstrieren.

Clemens Pilz
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In Wien und anderen Städten kam es wiederholt zu Anti-Corona-Demonstrationen.
In Wien und anderen Städten kam es wiederholt zu Anti-Corona-Demonstrationen.
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"Für die Freiheit gegen Zwang, Willkür und Rechtsbruch" – unter diesem Motto wollen sich Corona-Kritiker am Sonntag in Wien zum Protest versammeln. Losgehen soll es um 13 Uhr beim Museumsquartier. In sozialen Netzwerken äußern die Organisatoren die Hoffnung, es würden sich noch mehr Menschen als beim letzten Großkampftag am 16. Jänner versammeln. 

Damals hatte es nach einer Demonstration mit mehreren Tausend Teilnehmern Kritik an der Polizei gehagelt, da die Einhaltung der Corona-Regeln nicht durchgesetzt wurde. Seither gehen die Einsatzkräfte deutlich strenger vor und reagieren auf fehlende Schutzmasken und die Nicht-Einhaltung des Mindestabstandes mit Anzeigen.

FPÖ unterstützt Corona-Kritiker

Die Demonstranten, unter denen sich in der Vergangenheit auch Verschwörungstheoretiker, Rechtsextreme und Holocaust-Verharmloser befanden, können diesmal mit prominenter Unterstützung rechnen. FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl hat angekündigt, eine Rede zu halten und "ein starkes Zeichen für unsere Freiheit zu setzen".

Auch Gegen-Demo angekündigt

Zur gleichen Zeit werden sich Gegendemonstranten am Schottentor versammeln. Sie kritisieren die Beteiligung der FPÖ und sehen darin "eine ernsthafte Bedrohung für die Demokratie". Man nehme "im Gegensatz zu den COVID-Leugner_innen" die Abstands- und Hygienemaßnahmen sehr ernst und ersuche alle Teilnehmer, sich an die Regeln zu halten und Masken mitzubringen.

    Teilnehmer der Corona-Demo "Für ein freies Österreich" am Maria-Theresien-Platz
    Teilnehmer der Corona-Demo "Für ein freies Österreich" am Maria-Theresien-Platz
    GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com
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