Wien-Wahl

Corona-Verschwörungstheoretikerin auf Strache-Liste

Auf der Liste des "Team HC Strache" kandidiert die 24-jährige Christina Kohl. Sie verbreitete bei Corona-Demos antisemitische Verschwörungstheorien.

Heute Redaktion
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Heinz-Christian Strache (M.) im Kreise seiner Listenkandidaten für die Wien-Wahl. Christina Kohl (3.v.r.) war dabei.
Heinz-Christian Strache (M.) im Kreise seiner Listenkandidaten für die Wien-Wahl. Christina Kohl (3.v.r.) war dabei.
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Nachdem Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache am Dienstag die Kandidaten seiner Liste vorstellte, war auch Christina Kohl dabei. Die 24-Jährige mag zwar politisch unerfahren sein, öffentlich aufgetreten ist sie aber nicht zum ersten Mal. In den vergangenen Monaten war sie Dauergast auf diversen Demos gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung.

Auf Twitter tauchte ein Video auf, das sie bei einer Kundgebung zeigt, wo sie Sprechchöre zu antisemitischen Verschwörungstheorien anstimmt. Über das "Kurz muss weg" brüllt sie zunächst "Antifa muss weg", anschließend fährt sie mit "Soros muss weg", "Rothschild muss weg" und "Rockefeller muss weg" fort und fordert zuletzt, dass auch "Illuminati" und "Freimaurer" weg müssten.

Damit bezieht sie sich auf ein Geflecht zum Teil jahrhundertealter antisemitischer Verschwörungstheorien um die angebliche Macht von Geheimbünden und Juden in der Weltpolitik. Neuere Corona-Verschwörunstheorien rund um Milliardär Bill Gates reihen sich beinahe nahtlos in diese ein.

Ein weiteres von Twitter-User Dietmar Muhlbock geteiltes Video zeigt, wie sie völlig erfundene Corona-Fake-News weiterverbreitet und als eigene Erfahrung darstellt.