Österreich

Minus 60 Prozent! So leer waren Wiens Öffis noch nie

Heute Redaktion
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Geisterstimmung in vielen U-Bahnzügen.
Geisterstimmung in vielen U-Bahnzügen.
Bild: Leserreporter

"Daham statt Öffi-Fahrn" ist derzeit das Motto. Die Wiener Linien verzeichnen ein Fahrgast-Minus von 60 Prozent. Ab Mittwoch gilt der Ferienfahrplan.

Verwaiste U-Bahn-Stationen, leere Straßenbahnen, Geisterbusse - die Corona-Krise und die Ausgangsbeschränkungen zeigen auch bei den Wiener Linien Wirkung. Unterwegs ist nur mehr, wer wirklich muss. Folge: Die Fahrgastzahlen sinken weiter, lagen Dienstagvormittag laut einer Wiener-Linien-Sprecherin bei nur mehr 40 Prozent im Vergleich zu einem normalen Wochentag.

Um die Sicherheit von Fahrern und Passagieren zu erhöhen und das Ansteckungsrisiko zu minimieren, wurden in den vergangenen Tagen bereits mehrere Maßnahmen in den Öffis getroffen:

- So sollen Absperrbänder Busfahrer vor zu nahe kommenden Fahrgästen schützen ("Heute" berichtete).

- In den Straßenbahnen bleibt - wie berichtet - die erste Flügeltüre geschlossen, um Kontakt mit den Fahrern zu verhindern.

- Und in den U-Bahnen öffnen sich die Türen in den Stationen automatisch, um Virus-Übertragungen über die Türöffner zu verhindern, "Heute" berichtete.

"Heute" schaute sich an, wie Öffi-Nutzer auf die Corona-Herausforderung reagieren. Hier geht's zum Video.

Angepasster Fahrplan ab Mittwoch

Die Wiener Linien sind natürlich weiterhin unterwegs, um die Mobilität in der Stadt zu ermöglichen, aber: Bei U-Bahn, Bim und Bus ist ab Mittwoch (18. März) bis auf weiteres ein angepasster Fahrplan in Kraft. Die Fahrzeuge fahren dann nach dem Ferienfahrplan eines Wochentags mit weiterhin kurzen Intervallen, so ist die U1 untertags etwa alle drei Minuten statt alle zwei Minuten unterwegs, die Straßenbahnlinie 43 fährt alle vier Minuten statt alle drei Minuten. Für die Fahrgäste bedeutete das ein etwas reduziertes Angebot bei weiterhin kurzen Wartezeiten, betonen die Wiener Linien.

An Samstagen und Sonntagen gilt der Sonntagsfahrplan.

Nacht-Busse statt Nacht-U-Bahn

Die Nacht-U-Bahn (die Freitag und Samstag fährt) wird ab 20. März nicht mehr unterwegs sein, stattdessen fahren die Nachtbusse.

Die Vienna Ring Tram stellte den Betrieb bereits am vergangenen Samstag (14. März) ein.

Wiener-Linien-Geschäftsführung dankt Mitarbeitern

"Ein spezieller Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in den kommenden Wochen dafür sorgen, dass Wien weiterhin mobil bleibt", sagt die Geschäftsführung der Wiener Linien. "Die Stadt braucht euch nun ganz besonders und dafür stehen auch speziell für all jene MitarbeiterInnen die Betreuungseinrichtungen für Kinder zur Verfügung, die sie nun notwendig brauchen."