Coronavirus

Neuer Report zeigt aktuelle Corona-Hotspots in Wien

Exakt 764 Corona-Neuinfektionen wurden seit Montag bei den Behörden eingemeldet. 175 von ihnen sind erst zwischen 10 und 30 Jahre alt. Die Hotspots.

Clemens Oistric
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Diese Bezirke sind Wiens Corona-Hotspots (15. September 2020)
Diese Bezirke sind Wiens Corona-Hotspots (15. September 2020)
Grafik HEUTE; picturedesk.com/DiePresse/Clemens Fabry

Es ist eines der am besten gehütetsten Geheimnisse der Stadt; "Heute"-Leser klagen darüber in Leserbriefen häufig. Wie ist die aktuelle Corona-Lage vor der eigenen Haustüre, im Bezirk? An offizielle Zahlen gelangt man selten – nun erfuhr "Heute" allerdings, wie sich die von Montag auf Dienstag eingemeldeten Neu-Infektionen auf die Wiener Bezirke verteilen. Wie berichtet, wurden österreichweit erneut 764 Positiv-Testungen aktenkundig; 400 davon in der Hauptstadt, die bereits Montagabend auf der Corona-Ampel auf Orange gestellt worden war. Das ist ein merkbar Anstieg zum Wochenende, wo traditionell spärlicher getestet wird. Am Montag wurden diese Kapazitäten wieder hochgefahren. Von 18.782 Anrufern wurden 1.125 Verdachtsfälle einem Covid-19-Test unterzogen.

Die meisten Neu-Infektionen wurden in der Leopoldstadt registriert, gefolgt vom bevölkerungsreichsten Bezirk Favoriten. Dahinter: Brigittenau, Donaustadt, Landstraße, Ottakring, Floridsdorf und Liesing.

Viele Fälle im zweiten Bezirk

Teilweise stützen diese Zahlen einen Trend, der "Heute"-Lesern bereits seit der Vorwoche bekannt ist. Laut der Ampel-Regel (Rot bei über 100 Fällen pro 100.000 Einwohner, Anm.) hätten etwa die Leopoldstadt (201,2 Fälle pro 100.000 Einwohner) und Brigittenau (138,9) schon letzten Donnerstag auf Rot gestellt werden müssen. Favoriten (98,5) schrammte knapp an diesem Refrenz-Wert vorbei. Wien jedoch wird als Bundesland gesamt behandelt, da Menschen sich aufgrund ihrer Job- und Freizeitaktivitäten nicht nur im Wohnbezirkt aufhalten.

Infizierte immer jünger

Ein interessantes Faktum ist auch das Alter der Infizierten. Bei den 70- bis 100 Jährigen wurden gestern "nur" 12 Positiv-Tests eingemeldet. Die am stärksten betroffene Alterskategorie sind mittlerweile die 20- bis 30-Jährigen, hier gab es 105 Betroffene, bei denen das neue Coronavirus gestern nachgewiesen wurde. Bei den 10- bis 20-Jährigen kamen noch einmal 70 hinzu – dies wird vor allem für die Schulen zur Herausforderung. Hier tagten am Dienstagvormittag Arbeitsgruppen im Bildungsministerium am Minoritenplatz.

Bedenklich auch: Bei den Hospitalisierungen ist wieder eine Steigerung auszumachen. Auf Normalstationen in den Spitälern wurden gestern 13 Erkrankte eingeliefert. Stationär werden somit nun 131 Menschen behandelt. 30 von ihnen auf Intensivstationen (plus 2).