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Cup-Drama! Joelinton schießt Rapid ins Finale

Heute Redaktion
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Rapid ringt den LASK im Halbfinale des ÖFB-Cups in der Nachspielzeit nieder. Die Wiener gewinnen dank eines Last-Minute-Treffers von Joelinton mit 2:1.

Der LASK bot Rapid lange die Stirn, musste sich am Ende aber mit 1:2 geschlagen geben. Rapid offenbarte Schwächen, behielt im Kräftemessen mit dem Bundesliga-Aufsteiger aber die Oberhand. Auch weil weil die Gäste viele Chancen ausließen.

In der dramatischen Nachspielzeit glich Rene Gartler aus, die Verlängerung schien angerichtet. Joelinton schoss sein Team aber nur wenige Augenblicke später wieder in Führung und damit zum Sieg.

Rapid folgt damit Red Bull Salzburg ins Finale des ÖFB-Cups. Die Bullen hatten zuvor die Admira 5:0 geschlagen.

Der Spielverlauf



Schon vor dem Anpfiff knisterte es im Wiener Allianz-Stadion. Zwei Traditionsvereine im Kampf um das letzte Final-Ticket des ÖFB-Cups, 18.200 Zuseher waren ins Stadion gepilgert, der Gästesektor war gesteckt voll. Rapid blies zum Angriff auf die letzte Chance, die verkorkste Saison mit einem möglichen Cup-Triumph noch zu versüßen.

Doch die Linzer fixierten jüngst den Aufstieg, waren bewerbsübergreifend seit Oktober und 17 Spielen ungeschlagen - dementsprechend breit war die Brust. Die Gäste überließen Rapid über weite Strecken den Ball, schalteten aber schnell um und waren dabei brandgefährlich. Während Rapid vergeblich versuchte, sich klare Chancen zu erarbeiten, schrammte der LASK in Halbzeit eins mehrfach nur knapp an der Führung vorbei.

LASK lässt Top-Chancen liegen

In der sechsten Minute klopfte Fabiano zum ersten Mal an und sorgte fast für das frühe 1:0. Nach etwas mehr als einer halben Stunde ließ er nach einem katastrophalen Rückpass von Rapid-Verteidiger Christopher Dibon die bis dahin beste Möglichkeit auf das erste Tor liegen. Rapid Wien fand bis zum Seitenwechsel in der Offensive nicht statt.

Djuricin mit Änderungen

Neo-Rapid-Coach Goran Djuricin wechselte zur Pause Kapitän Steffen Hofmann aus, für ihn kam Philipp Malicsek ins Spiel. Wenige Minuten später wurde Andreas Kuen durch Stephan Auer ersetzt. Djuricin reagierte auf die schwache Vorstellung in Hälfte eins.

Rapid kam mit viel Schwung aus der Kabine und tauchte bei Ecken gefährlich im Strafraum von Pavao Pervan auf. Der Elan verflog aber schnell, der LASK spielte wieder frech nach vorne. Ein Weitschuss von Peter Michorl verlangte Rapid-Keeper Tobias Knoflach alles ab, der Abpraller landete vom Pfosten aus bei Fabiano. Nach einer gespielten Stunde ließ der Brasilianer aber seinen dritten Sitzer aus.

Einige Minuten später musste auch sein Gegenüber rettend eingreifen. Murg drang über rechts in den Strafraum vor, seine Flanke landete aber in den Armen von Pervan. Die Stimmung kochte zu diesem Zeitpunkt. Richtig laut wurde es in Minute 68. Es gab Elfer-Alarm im Linzer Strafraum. Giorgi Kvilitaia ging zu Boden. Der Pfiff blieb aber aus. Eine knifflige, aber vertretbare Entscheidung, der Stürmer ging sehr leicht zu Boden.

Dramatische Schlussphase

Wenn aus dem Spiel heraus nichts geht, muss eben ein Weitschuss her, hat sich Thomas Murg in der 76. Minute wohl gedacht. Der Angreifer nahm an der Strafraumgrenze Maß und pfefferte den Ball unhaltbar in die lange Ecke. Der LASK schien einige Minuten geschockt, im Stadion glaubte kaum noch jemand an den Ausgleich.

Ausgerechnet der Ex-Rapidler Rene Gartler sorgte in der Nachspielzeit für den Ausgleich, die Linzer liebäugelten mit der Verlängerung. Es dauerte nicht lange, und die Linzer Jubelschrei erstickten. Joelinton, kurz zuvor eingewechselt, nützte eine Unachtsamkeit der Linzer und stellte die Führung praktisch mit dem Abpfiff wieder her.

(SeK)