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Cup-Finale verlegt: Jetzt spricht der Austria-Boss

Heute Redaktion
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Am 1. Mai sollte das Cup-Finale zwischen Rapid und Salzburg im Austria-Stadion steigen – wird es aber nicht. Markus Kraetschmer äußert sich zur Entscheidung.

Diese Entscheidung sorgt für Diskussionen! Das Cup-Finale am 1. Mai zwischen Rapid und Salzburg sollte eigentlich im Austria-Stadion steigen. Doch jetzt steht fest, dass das Endspiel nicht im Viola Park stattfindet. Begründung: Sicherheitsbedenken der Polizei, die offenbar schwerer wiegen als der Vertrag der Violetten mit dem ÖFB. Wie steht die Austria zur Entscheidung? Jetzt spricht AG-Boss Markus Kraetschmer.

"Richtige Entscheidung

"Wir hatten eine sehr intensive Sitzung mit den Vertretern der Polizei des 10. Bezirks und des ÖFB", berichtet der zuletzt von den Fans hart kritisierte 47-Jährige bei "Talk und Tore" auf Sky. "Es ist uns dabei sehr eindeutig die Einschätzung der Lage übermittelt worden. Seit den Vorfällen im Dezember 2018 rund um das Wiener Derby hat sich die Situation für dieses eine Spiel stark geändert. Daher kann ich die Begründung nachvollziehen. Ich glaube, es war eine gute und richtige Entscheidung."

Rapid und die Polizei

Wichtig sei, dem Cup-Finale einen "würdigen Rahmen" zu verpassen. "Es ist die 100. Auflage. Mit Salzburg und Rapid sind zwei Topteams vertreten. Der Pokalsieger ist heuer erstmals direkt für die Europa League qualifiziert, schafft es Salzburg als Meister, gibt es klare Auswirkungen auf den dritten Platz in der Bundesliga."

Hat man im Vorfeld nicht bedacht, dass die Hütteldorfer Lust auf den Cup-Titel haben könnten? Kraetschmer meint dazu: "Im Juni 2018 sind alle möglichen Szenarien durchgesprochen worden. Doch dann kam das Wiener Derby, wo 1.300 Rapid-Fans nicht ins Stadion kamen. Seither gibt es die Probleme zwischen den Rapid-Fans und der Polizei. Wenn es diese besondere Situations-Einschätzung gibt und die Polizei sagt: 'Wir können die Sicherheit nicht garantieren', ist es gut so."

Geld-Probleme

Fest steht, dass die Austria um die Einnahmen als Gastgeber des Cup-Endspiels umfällt. Stattdessen aber gibt es eine Entschädigung. Die Höhe des Geldbetrags will Kraetschmer aber nicht verraten. "Wir haben mit den Einnahmen aus dem Cupfinale kalkuliert. Dieses Endspiel war keine Idee oder Leidenschaft von Markus Kraetschmer, sondern von den Austria-Gremien. Es wurde immer gesagt: 'Wenn wir dieses Stadion bauen wollen, dann müssen wir mit dem Stadion auch an sogenannten 'Nicht-Austria-Spieltagen' schauen, dass wir Geld verdienen.' Das funktioniert ganz gut. Wir hatten das Länderspiel Österreich-Schweden, haben 2020 das Damen-Champions-League-Finale. Damit verdienen wir Geld, das wir für die Refinanzierung für das Stadion brauchen."

Der Vertrag mit dem ÖFB läuft bis 2022. Wird es in den nächsten Jahren ähnliche Szenarien geben? Die Violetten wollen die Vereinbarung erfüllen. "Wir werden in den nächsten Wochen mit dem ÖFB über die Zukunft sprechen und diskutieren. Denn eine Situation, wie wir sie in den letzten Tagen erlebt haben, ist für den Bewerb als auch für uns als Klub und Verantwortlicher für das Stadion inakzeptabel." (red)